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Reinefarthstraße in Merseburg Reinefarthstraße in Merseburg: Wohnungen werden barrierefrei und altersgerecht

Von Nikta Vahid 06.11.2015, 09:56
Der Aufzug wird an der Fassade des Hauses installiert.
Der Aufzug wird an der Fassade des Hauses installiert. Peter Wölk Lizenz

Merseburg - „Wenn man baut, dann muss es fetzen.“ BWG-Vorstand Lutz Haake steht vor einem seiner Objekte in der Reinefarthstraße 80 und blickt zufrieden auf die Baustelle. Seit Juni werden insgesamt 40 Wohnungen der Bau- und Wohnungsgenossenschaft Halle-Merseburg barrierefrei saniert. Mitte Dezember sollen die Renovierungsarbeiten abgeschlossen sein. Die 40 Wohnungen verteilen sich auf vier Treppenaufgänge.

„Wenn die Baumaßnahmen abgeschlossen sind, muss vom Fußweg bis in die eigene Wohnung keine einzige Stufe mehr gegangen werden“, kündigt Haake an. Die BWG wolle der Nachfrage nach altersgerechter Gestaltung von Wohnungszugängen gerecht werden. Der neu installierte Fahrstuhl hält auf Gehwegniveau und auf der Ebene der Wohnetagen. Die alten Treppenhäuser mussten komplett entkernt werden, bevor die neuen eingebaut werden konnten.

Angebauter Aufzugsturm

Da der Aufzug im Gebäudeinneren keinen Platz mehr gefunden hätte, wird er in einen gläsernen, an die Fassade angebauten Aufzugsturm verlagert. „Diese transparente Konstruktion aus Glas und Stahl verleiht dem Gebäude ein modernes Gesicht“, sagt der Pressesprecher der BWG Stefan-Clemens Lallecke. Fortan soll kein Mieter mehr gezwungen sein, wegen des Alters umziehen zu müssen. Auch im Inneren der Wohnung soll der Wohnalltag bald komfortabler zugehen. So werden die Bäder neu gestaltet, eine ebenerdige Dusche setzt der Hürde über den Wannenrand bald ein Ende.

Während der Sanierungsarbeiten in den Badezimmern bewohnter Wohnungen wurden die Bewohner ausquartiert und jeweils eine Woche lang in Gästewohnungen und Hotels untergebracht, so Haake, der mit ähnlichen Maßnahmen an Objekten in Halle bereits gute Erfahrungen gemacht hat. Für die Erneuerung des Komplexes in der Reinefarthstraße 80 - 86 hat die BWG bisher rund 1,2 Millionen Euro aufgewendet. „Etwa 900.000 Euro kosten die Aufzüge, 300.000 Euro benötigen wir für die Sanierung der Bäder und Treppenhäuser.“