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Reaktion auf Schrankenstreit Reaktion auf Schrankenstreit: Bürgermeister sieht Streit in Raßnitz gelassen

Von Michael Bertram 13.05.2014, 16:36
Streitpunkt Schranke: In Raßnitz brodelt es.
Streitpunkt Schranke: In Raßnitz brodelt es. Marco Junghans Lizenz

Rassnitz/Schkopau/MZ - Die Diskussionen um einen umstrittenen Beschluss des Ortschaftsrates Raßnitz, eine Schranke zu versetzen und so den Zugang zum Raßnitzer See für die Allgemeinheit zu sperren, sieht Schkopaus Bürgermeister Andrej Haufe (CDU) gelassen. „Wir hätten auch ohne die Zustimmung eines Gremiums handeln können“, sagte der Bürgermeister mit Verweis auf das Feld- und Forstordnungsgesetz.

Laut diesem ist das Befahren von Feld und Wald verboten, zu denen die Gemeinde auch die Wege rund um den Raßnitzer See zählt. Um das Verbot durchzusetzen, sieht das Gesetz darüber hinaus eine Sperrung der Zufahrten vor. „Dass die Schranke versetzt wurde, ist also völlig richtig und auch das, worüber in den Gremien lange Einigkeit bestand“, betonte Haufe, der den Raßnitzer Ortschaftsrat gleichzeitig aber auch rüffelt: „Wie das Ganze gelaufen ist, finde ich nicht richtig.“ Denn laut seinen Angaben seien getroffenen Absprachen über den genauen Zeitpunkt der Aktion verletzt worden.

Aufgrund von Beschwerden über Lärm, Müll und vor allem zugeparkte Rettungswege waren die Mitarbeiter des Ordnungsamtes in der Vergangenheit am Raßnitzer See im Dauereinsatz. Um dies in den kommenden Monaten zu ändern, hatte der Ortschaftsrat in seiner Sitzung Mitte April beschlossen, eine Schranke vor die Elsterbrücke zu versetzen und so Autos daran zu hindern, weiterhin in das Naturschutzgebiet vorzurücken.

Die Aktion stieß auf Proteste, weil man sich im Seenausschuss zuletzt eigentlich darauf verständigt hatte, an den bestehenden Regelungen vorerst nichts zu verändern.