Querfurt Querfurt: Wohnungsbaugesellschaft rettet historisches Storchenhaus

Querfurt/MZ - Die Sanierung des denkmalgeschützten Storchenhauses in der Straße Freimarkt in Querfurt neigt sich dem Ende entgegen. Wie Jörg Gottschling von der Wohnungsbaugesellschaft Querfurt (WBQ) sagte, sei bereits viel geschafft: Das Dach wurde neu gedeckt, die Dachgauben sind mittlerweile in Stand gesetzt und die ersten neuen Fenster wurden auch schon verbaut. Erkennungsmerkmal des Storchenhauses ist sein großes Wappen, das oberhalb der Eingangstür an der Fassade hängt. Auch das Wappen war zuletzt in schlechtem Zustand. Deshalb habe man einen Negativabdruck des guten Stückes direkt vor Ort erstellt, so Gottschling. Dieser Abdruck aus Gips habe als Vorlage für das neue Wappen gedient, das aus einem Sandsteinblock gehauen worden sei und gut 800 Kilogramm wiege.
Das Storchenhaus hat seinen Namen vom alten Bauherren des Gebäudes. „Im 18. Jahrhundert hat ein wohlhabender Kaufmann namens Storch das Haus bauen lassen“, weiß Gottschling. „Um sich zu verewigen, ließ er einen Storch in das große Wappen hauen.“ In den vergangenen Jahrzehnten diente das Gebäude als Mietshaus. Dabei sei es nach und nach abgewohnt worden, so der WBQ-Mitarbeiter. „Ich glaube, die letzte Sanierung fand noch in tiefen DDR-Zeiten statt.“ Darum sei eine Erneuerung nun umso nötiger gewesen. Nach Plänen der WBQ soll das Storchenhaus in der Vorweihnachtszeit bezugsfertig sein. Es gebe bereits einige Mietinteressenten, so Gottschling weiter. Wenn die Grundrisse der einzelnen Wohnungen feststünden, werde man weitersehen.