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Quer durch Deutschland zur Party

Von UNDINE FREYBERG 26.12.2008, 18:05

MERSEBURG/MZ. - Eva-Corinna (26) und Stefanie Baumbach (29), die in Milzau zuhause sind, waren aus Karlsruhe und Nürnberg angereist. Oliver Salzmann (29), der mittlerweile als Ingenieur für Luft- und Raumfahrt in Bremen arbeitet, verbrachte Weihnachten in Kötzschlitz, natürlich nicht ohne vorher seine ehemaligen Klassenkameraden vom Herdergymnasium (Abschlussjahrgang 1998) beim X-Missed zu treffen. "Wir haben uns mit ungefähr 20 bis 25 Leuten telefonisch oder per Mail verabredet", erzählte Stephan Fischer aus Wallendorf. Der 28-Jährige Biochemiker wird demnächst für den zweiten Teil seiner Promotion von Leipzig nach Zürich an die Eidgenössische Technische Hochschule gehen.

Aus Fulda war Janina Henning (24) angereist, die dort derzeit ihren Master in Interkultureller Kommunikation und Europa-Studie macht. "Wir feiern hier nicht nur Wiedersehen, sondern auch noch den Geburtstag einer Freundin, die am 24. 24 wird." Janinas Schwester Anne, die im Sommer ihr Abitur am Domgymnasium gemacht hat, wäre auch gern zur Party gekommen, doch sie macht gerade ein freiwilliges soziales Jahr in Ecuador. "Sie meinte, dass die Anreise dann doch etwas zu teuer werden würde", lächelte Janina.

Nicht ganz soweit war es für Robert Krahl. Der ehemalige Domgymnasiast, der zur Ehemaligenverbindung Litteraria gehört, arbeitet gerade seit Oktober und bis März als Fremdsprachenassistent im französischen Amiens. "Ich bin wegen meiner Familie nach Deutschland gekommen, aber natürlich auch wegen X-Missed." Er habe zwar diesmal bei der Organisation nicht mithelfen können, aber dafür bleibe er bis zum Schluss und helfe mit. Denn alle Organisatoren vom Verein der Kulturchaoten und von Litteraria haben die ganz Nacht durch nach einem strengen Dienstplan Bar, Garderobe und Einlass besetzt und am Ende die ganze ehemalige Tischlerei auch noch aufgeräumt.

"Die letzten Tänzer sind gegen viertel vor fünf raus, und wir waren morgens gegen 6.15 Uhr fertig", erzählte Marco Jänicke von den Kulturchaoten. Probleme gab es diesmal trotz guter Vorbereitung mit den Toiletten. "Da müssen wir uns für nächstes Jahr etwas Besseres einfallen lassen." Und leider waren unter den Partygästen offenbar auch einige, die gern die Fäuste fliegen ließen. Da hatten die Jungs von der extra angeheuerten Sicherheitsfirma ihre Augen wohl auch am falschen Fleck.

Was ganz gut ankam war die Tatsache, dass die Party erstmals eine Nichtraucherfete war, geraucht werden durfte nur vor der Kulturfabrik - kuschelig im Raucherzelt oder unterm Heizpilz. "Da stinkt man hinterher wenigstens nicht wie ein Komplettaschenbecher", lachte Alexandra Ulrich.