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Gesang bis in die Nacht Proben in Merseburg: Nachts Kölsch, tags Schubert

Was Merseburg mit singenden Kölner Männern zu tun hat, die manchmal Frauenkleider tragen und dafür von Tausenden gefeiert werden. Der Kölner Männer-Gesang-Verein verliebt sich in die Domstadt.

Von Undine Freyberg 25.06.2022, 18:00
Nach achtstündiger Probenzeit im Ständehaus hatten die Männer vom Kölner Männer-Gesang-Verein immer noch nicht genug. Abends packte Manfred Schreier  im Radisson die Quetschkommode aus und dann wurden kölsche Lieder gesungen.  Meinolf Rickert (2.v.l.) hatte die Idee, in Merseburg zu proben.
Nach achtstündiger Probenzeit im Ständehaus hatten die Männer vom Kölner Männer-Gesang-Verein immer noch nicht genug. Abends packte Manfred Schreier im Radisson die Quetschkommode aus und dann wurden kölsche Lieder gesungen. Meinolf Rickert (2.v.l.) hatte die Idee, in Merseburg zu proben. Foto: Undine Freyberg

Merseburg/MZ - Beinahe hätte es Merseburg mit seinem Dom auf die Bühne der Oper in Köln geschafft. „Die Rache von Melaten“ hieß das überaus unterhaltsame Stück, und das war einer der Vorschläge für die nicht ganz ernstzunehmende Geschichte: Im Jahr 2084 - als in Köln bereits der Ausverkauf aller materiellen und immateriellen Werte stattgefunden hat, greifen die geldgierigen Hände des Großkapitals nach der letzten Immobilie, die es noch zu verschachern gibt: dem Dom. Dagegen richten sich dann die alten Kölner, die auf Melaten, dem berühmtesten Friedhof von Köln, liegen. Ihre Gräber öffnen sich und sie versuchen, die Stadt und ihre Kultur zu retten.