Pastelle Radierungen und Kohlezeichnungen Pastelle Radierungen und Kohlezeichnungen: Merseburger Künstler zeigt seine Naturwerke

Leuna - „Die Natur braucht den Menschen nicht“, findet Künstler Peter Loose und entscheidet sich daher in seinen Werken gänzlich auf den Menschen zu verzichten. Vielmehr steht die Natur und ihre Einzigartigkeit im Vordergrund seiner Pastelle, Radierungen und Kohlezeichnungen. Die stellt der gebürtige Merseburger ab Donnerstag bis 26. Juli unter dem Titel „Ansichtssache – Landschaftsmalerei von Peter Loose“ in der cCe-Galerie des Kulturhauses in Leuna aus. Eröffnet wird die Ausstellung mit einer Vernissage um 17 Uhr.
Merserburger Künstler ist inspiriert von seinen Reisen
Nicht zum ersten Mal ist Loose mit seinen Werken in der Galerie vertreten. Doch es ist die erste Ausstellung, die er allein dort bestreitet. Er zeigt vor allem Werke, die in den vergangenen zweieinhalb Jahren entstanden sind. Sie zeugen davon, dass Loose viel Zeit nicht nur mit der Malerei verbracht hat, sondern auch mit Reisen.
„Daher stammen viele dieser Motive“, erklärt er und nimmt die Besucher mit auf eine Reise durch Norwegen, St. Petersburg, Kanada, aber eben durch den Harz und die unmittelbare Region wie Merseburg und die Aue. Besonders in Letzterer gehe er gern spazieren, meist allein. „Vielleicht sind auch deshalb keine Menschen in den meisten meiner Werke“, sagt Loose mit einem Lächeln.
In den Sommermonaten Radierungen
Früher habe er noch direkt in der Natur seine Pastelle gemalt. „Aber man versucht, die Natur besser zu machen als sie ist und das geht nicht. Wenn ich jetzt in meinem Atelier male, dann habe ich eine genaue Vorstellung was herauskommen soll.“ Dann sei es aber kein Wettkampf mehr mit der Realität. Auf Reisen habe er nicht immer genug Zeit das Gesehene gleich als Pastell umzusetzen.
Dann entstehen vor Ort nur Skizzen oder Kohlezeichnungen, an denen sich Loose später bei seinen Werken orientiert oder er macht Fotos. Und wenn er mal eine Pause von den farbigen Werken braucht, widmet er sich häufig in den Sommermonaten Radierungen. „Da muss man mit hell und dunkel die Farben erzeugen“, sagt er.
Merseburger Künstle Mitglied im Malzirkel der Stiftung Moritzburg
Und das macht er nicht ohne Grund gern im Sommer. Dann ist das Licht nicht so optimal, wie er es sich für seine Pastelle wünscht. Das Lichtspiel ist im Frühjahr und Herbst besonders schön. Die liebste Jahreszeit ist jedoch für ihn der Winter. Ursprünglich hat Peter Loose nur für sich gemalt hat. Doch dann wurde er auf den Buna-Malzirkel aufmerksam gemacht und dort 1971 Mitglied. „Das war schon eine Umstellung in der Gruppe zu arbeiten und auch Kritik zu bekommen. Zuhause ist man für sich.“
Doch Loose machte weiter und lernte die Grundlagen der Pastellmalerei bei Professor Dieter Rex (1936-2002), der unter anderem die Sektion Bildende und Angewandte Kunst an der Kunsthochschule in Halle leitete. Heute ist Loose Mitglied im Malzirkel der Stiftung Moritzburg und im Merseburger Kunstverein. „Mit dem Malzirkel machen wir jedes Jahr einwöchige Malreisen.“ Dann steht die Kunst wieder ganz im Vordergrund.
Merseburger Künstler zeigt Naturwerke
Die cCe-Galerie, Spergauer Straße 41a, in Leuna ist dienstags und donnerstags von 11 bis 17 Uhr, mittwochs von 11 bis 19 Uhr freitags von 11 bis 13 Uhr sowie zusätzlich am 22. Juni von 14 bis 17 Uhr geöffnet. (mz)