MZ-Bürgerreporter im Saalekreis MZ-Bürgerreporter im Saalekreis: Neue Schreiber sind erwünscht

Merseburg - Dass Redakteure fast genau so viel erzählen, wie sie schreiben, überraschte Lothar Teschner doch ein wenig. Eigentlich hatte sich der Merseburger Bürgerreporter doch jede Menge Fragen parat gelegt, die er während seines Besuches in der Lokalredaktion loswerden wollte.
Stellen musste er davon kaum eine, wurden doch beinahe alle im Gespräch mit den Redakteuren schon beantwortet. „Durch den Umzug in die Redaktion am Entenplan sind wir viel näher an den Leuten“, erklärte ihm Chefreporter Dirk Skrzypczak. Und auch, dass die Mitteldeutsche Zeitung viel mehr ist, als nur das Druckexemplar - Textbeiträge für das Internet entstehen in der Lokalredaktion ebenso wie Fotostrecken oder kurze Videos. „Damit wollen wir die Menschen auf so vielen Plattformen wie möglich erreichen“, sagt Skrzypczak.
Schreiben und Fotografieren als Ausgleich zum Job
Teschner, Jahrgang 63, ist eigentlich bei einem Automobilzulieferer in der Nähe von Leipzig beschäftigt. „Da habe ich den ganzen Tag mit Zahlen zu tun. Irgendwann entdeckte ich das Schreiben für mich; und ich fotografiere ja schon seit vielen Jahren. Das ist der perfekte Ausgleich zum Job“, so Teschner. Vor einigen Jahren wurde er als Bürgerreporter aktiv und teilt dort Bilder und Beiträge aus dem Saalekreis mit den Nutzern. So hörte er mit Spannung zu, als ihm in der Redaktion der typische Tagesablauf eines Redakteurs erklärt wurde. Um 13 Uhr findet täglich eine Besprechung statt; da geht es nicht nur um die Ausgabe für den morgigen Tag, sondern auch für übermorgen, erfuhr er.
Teschner beschäftigen im Moment vor allem die Themen Ordnung und Vandalismus. „Im Thomas-Müntzer-Park habe ich neulich zerstörte Bänke gesehen, und die vielen Graffiti überall in der Stadt stören mich sehr.“ Für die Bürgerreporter wünscht er sich, dass mehr Menschen die Plattform nutzen, vor allem für Themen, die in der Zeitung keinen Platz finden. „Der Austausch dort macht viel Spaß, aber der Saalekreis ist so groß, dass sich bestimmt noch mehr Mitstreiter finden lassen.“ (mz)