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Müll im Saalekreis Müll im Saalekreis: Ansturm auf die Biotonne im Nordkreis

Von Dirk Skrzypczak 05.01.2017, 14:15
Grün, braun, schwarz: Ab Januar 2017 werden die Tonnen im Saalekreis nach einem einheitlichen System geleert.
Grün, braun, schwarz: Ab Januar 2017 werden die Tonnen im Saalekreis nach einem einheitlichen System geleert. Peter Wölk

Merseburg - Im Norden des Saalekreises gibt es einen Ansturm auf die braune Biotonne. Nach Angaben der Entsorgungsgesellschaft Saalekreis (EGS), die seit dem 1. Januar im gesamten Landkreis den Abfall entsorgt, wurden durch Hausbesitzer bereits 900 Behälter angefordert. Die Biotonne ist gesetzlich vorgeschrieben. Wer allerdings einen Komposter im Garten hat, ist von der Pflicht zur braunen Tonne befreit. Im Südkreis gab es die braune Tonne schon länger.

„Für den gesamten Kreis stellen wir unterdessen fest, dass die Leute ihre schwarzen Tonnen gegen größere Behälter tauschen oder die Einsätze in den Tonnen herausnehmen lassen wollen“, sagte EGS-Geschäftsführer Volker Huth der MZ. Im Nordkreis hatten Einwohner durch die Einsätze den Inhalt der Restmüllbehälter auf 40 oder 60 Liter verringert.

In Grundgebühr sind nur sechs Leerungen inklusive

In der neuen Satzung des Kreises ist festgelegt, dass in der Grundgebühr nur sechs Leerungen inklusive sind. Ab der siebten Abholung werden Extrakosten fällig. „Und dieses Geld wollen Leute sparen. Deshalb greifen sie verstärkt zur 120-Liter-Tonne“, erklärte Huth. Der Umtausch oder das Entfernen der Einsätze werde aber einige Zeit in Anspruch nehmen.

Bei der EGS glühen deshalb die Telefonleitungen. Besorgte Bürger haben Angst, dass sie durch kleinere Tonnen zu häufigeren Leerungen gezwungen sind - was sich dann negativ auf den Geldbeutel auswirke. Huth weist die Befürchtungen zurück. „Bis die Einsätze entfernt sind, werden wir nur die Hälfte einer Leerung berechnen. So wird niemand benachteiligt.“ (mz)