Mit erster Lieferung eigenen Hof betoniert
Querfurt/MZ. - "Die erste Betonlieferung ging an die Querfurter Bauhütte und die hat damit unseren eigenen Werkshof betoniert", meint er und zeigt auf den allerersten Lieferschein, der als Andenken an der Wand hängt.
Inzwischen sind die rund 5000 Quadratmeter Betriebsfläche längst eingekreist von anderen Gewerbebetrieben, Autohäusern und Straßen. "Nur eine Zufahrt zur neuen Umgehungsstraße, die haben sie nicht mit gebaut. Deshalb müssen unsere und auch die anderen Transporter aus dem Gewerbegebiet weiter durch die Stadt", hakt Herbert Reichmayr ein, der Geschäftsführer der Heidelberger Beton GmbH, zu der der Querfurter Betrieb gehört.
Auf dem Betriebsgelände stehen vier große Silos, in die jeweils 80 Tonnen Zement passen. Je nachdem welche Betonmischung der Kunde verlangt, werden dann diesem Zement Zuschlagstoffe und Wasser beigemischt.
Das alles passiert in der modernen Mischzentrale, in der Hiller alle Fäden in seinen Händen hält. Er gibt die Rezepturen in den Computer ein und schon beginnt das "Anrichten" des Betons, der dann frisch in die drei betriebseigenen Betonmischfahrzeuge fließt. "Für einen Kubikmeter Mischung brauchen wir etwa 30 Sekunden. In ein großes Fahrzeug passen neun Kubikmeter. In etwa 10 Minuten ist es gefüllt und kann auf die Baustellen fahren." Die sollten in einem Umkreis von etwa 30 Kilometern liegen, denn viel länger und weiter lässt sich der Beton nicht transportieren, ohne dass er unbrauchbar wird. "Wir arbeiten deshalb sehr eng mit den Baufirmen der Region zusammen", erklärt Reichmayr. Doch auch der Kleinkunde, der sich vielleicht eine neue Terrasse anlegen will, kann sich seine kleine "Portion" abholen.
Fünf Mitarbeiter stehen bei der TBG in Lohn und Brot. Das sind drei Fahrer, der Mischmeister, eine Sekretärin. Hinzu kommen der Werkleiter und ein Azubi, der Verfahrensmechaniker für Transportbeton lernt. Besonders stolz sind Reichmayer und Pfeiffer auf die Recyclinganlage. Darin werden Betonreste wieder in die Grundbestandteile zerlegt und dem Produktionsprozess neu zugeführt. Der läuft, so lange auf den Baustellen Beton benötigt wird. Im Winter brauchen die Mitarbeiter ihre in der Saison erarbeiteten Stunden als Freizeit auf. Das ist Dank flexibler Arbeitszeitkonten möglich und Grundlage dafür, dass noch nie ein Mitarbeiter über den Winter entlassen werden musste.