Merseburg: Merseburg: Metal und klare Worte

MERSEBURG/MZ. - "Bumper", das sind Schlagzeuger André (24) alias MC Reutel, Bassist und Sänger Chris (22) alias Beule und der 24-jährige Pete, dessen Spitzname Toast ist. Ihre Musik ist deutsch. Aus Punk-Rock wurde zwar inzwischen Metal, aber ihre Fans sind die treusten - egal ob in Merseburg, Torgau, Augsburg oder in der Slowakei. "Dort verbindet uns seit Jahren eine enge Freundschaft mit der slowakischen Band 'Konflikt', die dort in etwa den Status hat wie bei uns die 'Toten Hosen'", erzählt André. Am liebsten spielen die Drei aber doch in Merseburg. Eine Anfrage, die Release-Party für ihr neues Album "Lebenszeit" (gibt's übrigens bei "Müller" in Merseburg) mit Titeln wie "Bumperium" oder "Seemann" in Halle zu machen, lehnten sie ab und feierten lieber mit mehr als 250 Leuten im Reaktor auf dem Campus. "Wir wollen schließlich was für die Leute hier machen", sagte Pete. Deshalb habe man auch immer gern im G-Punkt oder bei "Der Rabe rockt" gespielt.

Politische Texte wollten "Bumper" eigentlich nie machen. "Aber dann kamen wir nicht mehr drum herum, etwas zu sagen", erinnerte sich Pete. Nach dem feigen nächtlichen Überfall einer rechten Gruppe auf alternative Jugendliche in Merseburg in der Nacht zum 25. April diesen Jahres schrieben "Bumper" der Titel "Deutschland 33" mit Zeilen wie "Dummheit trifft Dummheit und so zeigt man wie es geht / Verbrechen lohnt sich nur wenn man es nicht versteht / . . .Deutschland 33 in unserem Jahrzehnt / Die Straßen sind gefährlich, so kann's nicht weitergeh'n." Gespielt haben sie den Song schon mehrfach, nur noch nicht auf CD veröffentlich, aber auch das wird noch kommen.

Und wann ist die Band zum nächsten Mal in Merseburg zu hören? "Das wird sicher erst im nächsten Jahr etwas werden", lächelt Schlagzeuger André. "Denn wir haben alle mit Arbeit, Ausbildung und Studium zu tun, da ist es schwer, ein Wochenende freizuschaufeln."

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