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Einkaufen Merseburg: Am Rosental entsteht wieder ein Supermarkt

Früherer Rewe-Markt soll abgerissen werden. Parteien diskutierten im Stadtrat Merseburg über Kosten für Tests für Ungeimpfte.

Von Undine Freyberg 07.11.2021, 22:15
Der ehemalige Rewe-Markt an der Merseburger Christianenstraße soll abgerissen werden.
Der ehemalige Rewe-Markt an der Merseburger Christianenstraße soll abgerissen werden. (Foto: Undine Freyberg)

Merseburg/MZ - Es ist eine der besten Nachrichten für alle, die im Rosental und im Umfeld der Merseburger Christianenstraße wohnen: Es wird dort wieder einen Supermarkt geben. Im September hatte Ivo Walther, der Amtsleiter des Stadtentwicklungsamtes, noch gesagt, dass es tatsächlich einen potenziellen Einzelhändler gebe, der sich für die Fläche interessiere. Jetzt verkündete Oberbürgerbürgermeister Jens Bühligen (CDU) überraschend, dass die geführten Gespräche mit dem Eigentümer und dem Interessenten erfolgreich waren.

Das ehemalige Rewe-Objekt werde im nächsten Jahr abgerissen und ein neues Objekt werde dort entstehen. „Edeka wird hier einen neuen Versorgungsmarkt errichten. Die Verträge zwischen dem Eigentümer und der Firma Edeka sind unterzeichnet.“ Die Baugenehmigung sei bereits in Vorbereitung, die Unterlagen seien nahezu fertiggestellt, wie Bühligen am Donnerstagabend im Stadtrat sagte. Für das Vorhaben sei kein Bebauungsplan nötig. Wenn das Baugenehmigungsverfahren abgeschlossen sei, könne es losgehen. „Ich bin sehr froh, dass die vielen Gespräche, die das Stadtentwicklungsamt geführt hat, erfolgreich waren“, so Bühligen.

AfD fordert Kostenübernahme

Daniel Wald (AfD) stellte für seine Fraktion im Stadtrat den Antrag, dass die Stadt Merseburg, die Kosten für Corona-Tests für Ungeimpfte übernehmen sollte, da keine Personengruppe vom öffentlichen Leben ausgeschlossen werden dürfe. Er erklärte, die Stadt müsse einer Spaltung der Gesellschaft entgegenwirken und noch einiges mehr.

Lutz Kuhne von der FDP - Mediziner und ehemaliger Ärztlicher Direktor des Carl-von-Basedow-Klinikums - wollte die Aussagen Walds nicht einfach so stehen lassen. Man respektiere den Wunsch derer, die sich nicht impfen lassen möchten. „Aber hier geht es um etwas anderes. Nämlich darum, dass sich eine Personengruppe in unserer Gesellschaft Vorsichtsmaßnahmen entzieht, die einer anderen gesellschaftliche Gruppe - und zwar der Mehrheit - Nachteile bringen kann.“ Die Freiheit des Einzelnen höre da auf, wo die Freiheit der anderen Bevölkerungsgruppen beeinträchtigt ist. Die Ungeimpften nähmen für sich selbst ein erhöhtes Infektionsrisiko in Kauf, aber darüber hinaus gefährdeten sie auch andere und das Funktionieren des Gesundheitssystems. Da alle jetzt die Möglichkeit hätten, sich durch eine Impfung zu schützen, müsse man die Eigenverantwortlichkeit betonen, so Kuhne.

In einer Abstimmung darüber, ob das Thema Kostenübernahme in Finanz- und Hauptausschuss weiter diskutiert werden sollte, fanden sich zu wenige Befürworter. Auch die AfD stimmte dagegen. In einer darauf folgenden, von der AfD geforderten namentlichen Abstimmung darüber, ob die Stadt die Kosten übernehmen sollte, stimmten einzig die sieben AfD-Abgeordneten dafür.

Brücke am Vorderen Gotthardteich: Farbe „Moosgrün“ hat gesiegt

Mittlerweile abgeschlossen ist auch die Abstimmung darüber, wie die Brücke am Vorderen Gotthardteich aussehen soll. Hierbei konnten sich die Merseburger im Internet beteiligen. „Capriblau“ und „Lichtblau“ trafen nicht den Geschmack der Leute, denn rund 65 Prozent entschieden sich für „Moosgrün“. Wann die Brücke allerdings aufgebaut werden kann, steht noch nicht fest. Die ausführende Firma hatte die Stadt über Engpässe beim Material informiert, so dass es zu Verzögerungen kommen wird.