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Maschinenhalle Pfännerhall Maschinenhalle Pfännerhall: Fundstücke zum Bergbau für neue Ausstellung gesucht

20.10.2015, 11:19
Der in Originalgröße nachgebildete Waldelefant aus dem Geiseltal steht im Mittelpunkt der neuen Ausstellung „Fundort Pfännerhall“.
Der in Originalgröße nachgebildete Waldelefant aus dem Geiseltal steht im Mittelpunkt der neuen Ausstellung „Fundort Pfännerhall“. Peter Wölk Lizenz

BRAUNSBEDRA - Nachdem die Waldelefanten, Riesenhirsche, Panzerexen, das Urpferdchen und die Frühmenschen neben anderen Urtieren mit der neuen Ausstellung „Fundort Pfännerhall“ in der gleichnamigen Maschinenhalle in Braunsbedra ins Geiseltal zurückgekehrt sind, wird dort nun eine weitere Dauerausstellung geplant. Das geht aus einer Pressemitteilung hervor.

Dafür soll jetzt auch die Halle der früheren Zentralwerkstatt des Braunkohlekombinates, in der die Abraum- und Kohlewagen instand gesetzt wurden, ausgebaut werden. Entstehen soll mittels eines Übergang von der Waldelefanten-Schau in diese Halle quasi ein Geschichts-Spaziergang aus dem Zeitalter des Eozän vor 56 bis 34 Millionen Jahren in die 300-jährige Bergbauzeit des Geiseltals bis 1993. Der Rundgang dort soll laut den Plänen vom Modell des an der Geiseltalsee-Halbinsel geplanten bronzezeitlichen Dorfes beginnen.

Von Handarbeit bis Großgeräte

Zahlreiches bergbauliches Gerät, Anschauungsmaterial, Fotografien von Großgeräten des Geiseltals und Zeugnisse von Bergleuten soll diese Ausstellung umfassen. Neben dem Dorfmodell soll den Besuchern ein Tagebau-Modell einen Überblick verschaffen. Ziel ist es, dass die Ausstellungsstücke, Bilder und Grafiken von der schweren Handarbeit der Bergleute bis hin zu den leistungsstarken Großgeräten berichten. Der Werdegang der Brikettherstellung gehört ebenso dazu wie die stoffliche Verwertung der Braunkohle in chemischen Prozessen der Vergangenheit.

Der schwere Weg zur Geiseltalsee-Freigabe soll ebenso nicht vergessen werden wie die Mühen der Gewerbetreibenden, die mit dazu beitrugen, dass die Uferzonen mit Leben erfüllt wurden. Die Verzögerung der touristischen Entwicklung durch das Unglück von Nachterstedt soll auch thematisiert werden. Ebenso ist ein Vorspann angedacht, der mit Hilfe von Bildern und Filmmaterialien eine Einleitung zur Geschichte des Geiseltaler Bergbaugebietes von der Entstehung bis hin zur Erholungsoase geben soll.

Dauerleihgaben gesucht

Doch die Ausstellungsmacher benötigen dazu Hilfe. Alle ehemaligen Bergleute oder Familienmitglieder werden gebeten, bergbauliche Gegenstände als Dauerleihgabe zur Verfügung zu stellen. Auch Bildmaterial und Karten aller Art gehören dazu. Ansprechpartner sind die Mitarbeiter der Maschinenhalle Pfännerhall.

Kontakt: Telefon 034633/9 08 25 oder direkt über Werner Müller,

Telefon 034771/4 01 11

Die Waldelefanten-Schau in der Pfännerhall kann mittwochs bis sonntags 10 bis 18 Uhr besichtigt werden. (mz)