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Lichtermeer weckt Feststimmung

Von DIANA DÜNSCHEL 30.11.2008, 18:57

QUERFURT/MZ. - Vom Döcklitzer Tor über die Klosterstraße bis hin zum Bereich um das Rathaus der Quernestadt hatten die Händler und manche Anwohner nicht nur die Fenster und Eingänge zu ihren Läden mit hell leuchtenden Tee- und Windlichtern geschmückt. Feuerkörbe, an denen man sich wärmen konnte, wurden aufgestellt. Und beim Schauen und Bummeln durften die Kunden Tee, Punsch, Plätzchen, und anderen Leckereien naschen.

Das kam gut an. "Eine schöne Aktion. Ein wunderbares Flair", schwärmte etwa Silvana Rochlitz aus Querfurt. Für ihre einjährige Tochter Charlotte sei es ein besonderes Erlebnis mit den unzähligen Lichtern in den Straßen. Sie sei schlichtweg fasziniert. "Die Musik, die durch die Klosterstraße schallt, gefällt mir sehr gut. Besonders originell fand ich den Tandem fahrenden Weihnachtsmann", berichtete Renate Stockhausen aus Lodersleben. "Ja, wir alle geben uns viel Mühe", bestätigte Etienne Boldt, Inhaberin von "Dies und Das - Ihr Schmuckparadies". Sie hatte entlang ihres Geschäfts ein wahres Lichtermeer entzündet. "Doch es lohnt sich noch nicht. Man muss einen langen Atem haben", fügte sie hinzu. Vielleicht würden noch mehr Lichterketten in den Straßen und ein kleiner Weihnachtsmarkt vor dem Rathaus den Händlern helfen, so ihre Überlegung.

"Es ist schwer, Fuß zu fassen", sagte Sven Beckelmann, der nahe der Stadtverwaltung seit rund einem Jahr eine Weingalerie führt, am Samstag aber meist nur vorbeigehende Passanten beobachtete. Doch er bleibe optimistisch. "Heute gehen die Leute vielleicht nur vorbei. Aber sie werden auf mich aufmerksam und kommen später wieder", so seine Hoffnung.

"Wenn man als Unternehmerin gar nichts macht, kommt erst recht niemand. Ich bin dabei, auch wenn es mir schwer fällt", erklärte Katharina Bracht vom Blumenladen in der Klosterstraße. Da viele an den Ständen mit Rostern und Glühwein stehen blieben, sollte man diese vielleicht länger als nur einen Tag betreiben, schlug sie vor. So lohne sich der Aufwand mehr.

Trotzdem zog Beatrix Prenz-Grünhage, Sprecherin des Querfurter Gewerbevereins als Veranstalter des Lichtereinkaufs, ein positives Fazit: "Es war viel mehr los als 2007. Die Werbung hat sich ausgezahlt. Und es wurde deutlich, dass die Querfurter nach Weihnachtsstimmung dürsten. Unser Ziel war, ihnen zu zeigen, wie gut es sich in der Innenstadt einkaufen lässt. Deshalb wird es auch 2009 eine solche Aktion geben", sagte sie.