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Leunaer Schwimmhalle Leunaer Schwimmhalle: Bad-Eröffnung verschiebt sich

Von Uljana Wuttig-Vogler 18.06.2015, 09:25
Jan Janosix und Hilmo Softic bei Arbeiten am Planschbecken.
Jan Janosix und Hilmo Softic bei Arbeiten am Planschbecken. Peter Wölk Lizenz

Leuna - In der Schwimmhalle in Leuna wird tüchtig gewerkelt. Mittlerweile ist der Rohbau zu 95 Prozent fertig. Die technischen Gewerke haben 30 Prozent ihrer Arbeiten erledigt, wie die MZ bei einem Rundgang über die Baustelle mit Fachbereichsleiter Volker Stein sowie Eberhard Hoppe und Jörg Wahren von der Firma Plingel, dem zuständigen Planungsbüro, erfuhr.

Viel hat sich in den vergangenen Monaten in dem Bad, dessen Sanierung in der Vergangenheit aus den unterschiedlichsten Gründen für Schlagzeilen gesorgt hat, getan: Das zentrale Belüftungsgerät und die dazu gehörigen Filter sind angeliefert worden. Die Kellerdecke wurde dauerhaft versiegelt, damit Feuchtigkeit und Chlorluft nicht eindringen können. Der Grundwasserspeicher ist fix und fertig. Zwei Jahre lang habe es gedauert, die Genehmigung für dessen Errichtung zu bekommen, berichtet Volker Stein. Doch das dürfte sich gelohnt haben, denn die Nutzung des Grundwassers für das Bad - lediglich Duschen und Handwaschbecken werden mit Trinkwasser betrieben - bringe eine gewaltige Ersparnis mit sich, stellt Hoppe in Aussicht. Eingebaut sind auch schon die Fenster. Der Badebereich mit Schwimm-, Nichtschwimmer- und Planschbecken hat Photovoltaik-Scheiben erhalten, die zugleich für den notwendigen Wärmeschutz sorgen.

Bei der Sanierung des Bades legen sowohl die Stadt als auch die Planer den Fokus auf die Werthaltigkeit der Halle, wie beide Seiten betonen. Aber das koste natürlich Zeit und Geld. Mittlerweile wurde der Fertigstellungstermin auf Ende des Jahres verschoben. „Aber es muss schon sehr viel klappen, damit wir dann eröffnen können“, sagt Stein. Auch die Planer halten das Ziel für sehr ehrgeizig. Zumal: „Wir haben es auch mit Firmen zu tun, die nicht sonderlich kooperativ sind“, so Hoppe. Die Wirtschaft boome und da warteten einige Unternehmen, mit denen man 2012 die Verträge abgeschlossen habe, nicht unbedingt darauf, in die Arbeiten eingebunden zu werden. Manche Unternehmen würden sogar das Haar in der Suppe suchen, um nicht anfangen zu müssen oder versuchen gar, noch mehr Geld als vereinbart herauszuschlagen. Das erschwere das Vorhaben erheblich.

In Bezug auf die Baukosten geht die Stadt weiter von den bereits genannten 13,6 Millionen Euro aus. Allerdings seien noch nicht alle Nachtragsverhandlungen mit den Firmen geführt worden. Zudem stehen noch einige Submissionsergebnisse aus.

Voraussichtlich im Herbst wird sich der Stadtrat mit den zukünftigen Eintrittspreisen für die Halle, die das ganze Jahr geöffnet sein soll, beschäftigen. „Diese müssen natürlich bezahlbar sein, sich aber auch an den wirtschaftlichen Möglichkeiten der Stadt orientieren“, so Stein.

Das vorläufige Personalkonzept sieht vor, das Bad mit einem Leiter, drei Fachkräften für Bädertechnik - die für die Beckenaufsicht zuständig sein werden - und sechs Servicekräften zu betreiben. Die Küche soll ausgegliedert werden. (mz)

Eberhard Hoppe und Jörg Wahren vor einem Trichter für die Belüftungsanlage.
Eberhard Hoppe und Jörg Wahren vor einem Trichter für die Belüftungsanlage.
Peter Wölk Lizenz
Ein Blick in den Badebereich und auf die Photovoltaikfenster.
Ein Blick in den Badebereich und auf die Photovoltaikfenster.
Peter Wölk Lizenz