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Lernen auch auf der Burg

Von Gisela Jäger 05.02.2008, 15:37

Querfurt/Nebra/MZ. - Naturparkmitarbeiterin Brigitte Stübner hatte in diese historische Thematik rund 30 interessierte Gäste begleitet.

Brigitte Stübner gehört ebenso wie rund 20 weitere Gästeführer des Naturparks zu dem Kreis, der seit November 2007 in einer weiteren Qualifizierungsmaßnahme des Naturparks in Zusammenarbeit mit dem Saale-Unstrut-Tourismus in Naumburg sich für die neue Saison fit macht, um Gäste und Besucher der Region kompetent, rhetorisch sicher und mit einem gut fundierten spezifischen Wissen in die Besonderheiten von Geschichte, Natur, Geologie und Wein führen zu können.

Naturpark-Geschäftsführerin Iris Breuer hatte dazu einen knapp 50 Unterrichtstunden umfassenden Weiterbildungsplan aufgestellt und die entsprechenden Referenten für die Themen Archäologie, Weinbau, Burgen und Schlösser, Geologie, Rhetorik / Kommunikation und Beschwerdemanagement gewonnen. "Die Einladungen zur Weiterbildung gingen in erster Linie an die Gästeführer, die im Rahmen des Naturparkveranstaltungskalenders 2008 Führungen, Vorträge und Exkursionen anbieten, aber auch an Mitarbeiter von Touristinformationen im Naturparkbereich", so Iris Breuer. Unter den Teilnehmern der Weiterbildung sind auch die Frauen und Männer, die bereits im Frühjahr 2007 in einer Schulung der IHK zu geprüften Gästeführern Sachsen-Anhalts, spezialisiert auf die Arche Nebra und das Thema Himmelswege mit Stationen Dolmengöttin Langeneichstädt und Sonnenobservatorium Goseck ausgebildet wurden. In der Weiterbildung legte Frau Breuer auch besonderen Wert darauf, dass die Gästeführer in Rhetorik und Kommunikation geschult wurden. Es sei hierbei wichtig, dass die Besucher eine rhetorisch gut gestaltete, spannende und interessante Führung erhalten, in der sowohl der Unterhaltungswert als auch die Wissensvermittlung gleichermaßen zum Tragen kommen, so die Naturparkgeschäftsführerin.

Das Thema Beschwerdemanagement gehörte zum Themenkomplex Kommunikation, um auf eventuell unzufriedene Gäste angemessen und selbstsicher reagieren zu können. Berechtigte Kritiken könnten durchaus hilfreich sein, um die Qualität der Gästeführungen zu erhöhen und unerkannte Mängel abzustellen, so der Hintergrund. Zum Weiterbildungsprogramm gehörten Besuche der Burgen und Schlösser Wendelstein, Querfurt, Neuenburg, der Triasausstellung in Nebra und der Klosteranlage Memleben. Auf dem Gebiet Archäologie gehörten Berichte aus aktuellen Grabungsergebnissen ebenso dazu, wie Grundlagenwissen zur Besiedlung der Region in der Jungsteinzeit sowie zu Geologie und Weinanbau.

Iris Breuer lenkte den Blick der Gästeführer darüber hinaus auf die Erweiterungsgebiete des Naturparks, die Bereiche des Ziegelrodaer Forstes bis zum Geiseltalsee mit einschließen. Zudem sind die Empfehlungen der Gästeführer auch als Werbung für die Besonderheiten und Sehenswürdigkeiten im gesamten Naturpark ausschlaggebend für den Zuspruch als Tourismusregion. Die Gästeführer zeigten sich sehr zufrieden mit der Themenauswahl und der Wissensvermittlung, konnten sie ihrerseits im Vorfeld Themen vorschlagen, die Berücksichtigung in der Schulungsplanung fanden.