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Lebensmittelkette Lebensmittelkette: Edeka will neuen Supermarkt in Merseburg bauen

Von Dirk Skrzypczak 28.04.2016, 16:11
Der alte Edeka-Markt von 1992 in der Straße des Friedens soll abgerissen und durch einen Neubau ersetzt werden.
Der alte Edeka-Markt von 1992 in der Straße des Friedens soll abgerissen und durch einen Neubau ersetzt werden. Peter Wölk

Merseburg - Die Supermarktkette Edeka will in Merseburg groß investieren - hält sich aber mit öffentlichen Erklärungen zurück. „Wir sind in dieser Beziehung konservativ und geben erst detaillierte Informationen heraus, wenn diese fix sind“, sagt Edeka-Sprecherin Mareike Götze aus Minden. Dabei sind wichtige Fakten schon klar: Es geht um den Supermarkt in der Straße des Friedens.

Neubau soll kommen

Das Center stammt von 1992 und hat eine Verkaufsfläche von 850 Quadratmetern. „Um den heutigen Kundenwünschen gerecht werden zu können, wird eine größere Marktfläche benötigt“, erklärt Götze. In dem jetzigen Bau ist das nach MZ-Informationen nicht möglich. Deshalb soll das 24 Jahre alte Gebäude abgerissen und durch einen kompletten Neubau ersetzt werden. Wann die Arbeiten beginnen, darüber hüllt sich die Lebensmittelkette noch in Schweigen.

Man reagiere aber auf das Kaufverhalten der Menschen. Die Kunden würden heute eine größere Produktvielfalt verlangen. Im Trend liegen demnach vegetarische und vegane Lebensmittel aber auch Bioprodukte. „Auch die Erzeugnisse von regionalen Produzenten finden in unseren Märkten großen Zuspruch“, so Götze. Zudem müssen sich die Supermärkte mit der alternden Gesellschaft befassen. Bis 2025 werden 30 Prozent der Merseburger über 65 Jahre alt sein, haben Demografie-Forscher errechnet. Das wirkt sich auf das Kaufverhalten aus. In den Märkten müssen die Gänge breiter und die Regale niedriger werden. Barrierefreiheit ist eine Selbstverständlichkeit.

Lidl und Rewe wollen Märkte erweitern

Für andere Supermarktketten ist Merseburg offensichtlich ebenfalls ein lukratives Pflaster. So wollen Lidl (König-Heinrich-Straße) aber auch Rewe (Lassallestraße) ihre Märkte erweitern. Rewe will seine Verkaufsfläche um 260 auf dann 1.518 Quadratmeter steigern, Lidl will von 820 auf 1.300 Quadratmeter expandieren. Die Händler der Innenstadt sollen dadurch keine Nachteile haben.

Genug Kaufkraft für deutliche größere Märkte mit einem breiteren Sortiment scheint jedenfalls vorhanden zu sein. Die Kaufkraft liegt laut einer Statistik der Industrie- und Handelskammer (IHK) in Merseburg bei 4.822 Euro und damit sowohl über dem Niveau im IHK-Bezirk Halle-Dessau (4.764 Euro) wie dem Durchschnitt im Saalekreis (4.772 Euro). (mz)