Kulturamt verbietet Drehorgelspieler Kulturamt verbietet Drehorgelspieler : Mucki darf nicht auf Schlossweihnacht
Merseburg - Er gehört beinahe zum Merseburger Stadtbild wie die Silhouette von Dom und Schloss. Wann immer in der Innenstadt etwas los ist - ist Mucki dabei. Jedes Jahr im Sommer organisiert er außerdem das traditionelle Drehorgelfest - in diesem Jahr war es das 20. Mal, dass Drehorgelspieler aus ganz Deutschland nach Merseburg kamen.
Keine positive Antwort für Drehorgelspieler Mucki: Auftrittsverbot bei der Schlossweihnacht?
Über viele Jahre waren Mucki und seine Drehorgel auch Gäste der Merseburger Schlossweihnacht. In diesem Jahr soll er nun nicht auf dem Weihnachtsmarkt spielen. „Dabei ist Drehorgelmusik doch das Schönste, was man sich vorstellen kann“, sagt der Leunaer, der mit bürgerlichem Namen Joachim Bunk (72) heißt. „Und ich störe doch dort auch niemanden.“ Er habe angefragt, ob er bei der Schlossweihnacht dabei sein könne, doch er habe keine positive Antwort bekommen und verstehe nicht warum.
Zwischenfall auf der letzten Schlossweihnacht der Grund?
Michael George vom Kulturamt argumentiert zunächst so: „Ich befürchte einfach, dass sich ein Drehorgelspieler auf der Schlossweihnacht gar nicht richtig entfalten kann. Von überall kommt doch Musik, der ganze Platz wird ja beschallt. Es gibt keine ruhige Minute.“
Allerdings gibt es noch einen anderen Grund, warum zwischen Stadt und Mucki offenbar dicke Luft herrscht: Es gab einen Zwischenfall auf der Schlossweihnacht 2015. Mucki wollte auch damals im Schlosshof spielen und kam mit seiner Drehorgel zum Schlosshof. Ein Mitarbeiter vom Kulturamt, der für die Schlossweihnacht verantwortlich ist, hatte Mucki damals gesagt, dass sein Spiel nicht vorgesehen sei. Es kam, so George, zu einer verbalen Auseinandersetzung, in deren Folge auch der Sicherheitsdienst eingeschaltet wurde.
Mucki ist in Merseburg trotzdem ein gern gesehener Gast
„Mucki hat es bestimmt gut gemeint, dass er dort für die Menschen spielen wollte“, sagte George der MZ. „Allerdings würden er und unser Mitarbeiter in diesem Jahr wieder aufeinander treffen.“ Das sei vermutlich keine gute Idee. Mucki sei aber zu anderen Anlässen herzlich willkommen. Er habe ihn zur Fête de la Musique und auch zum Kürbisschnitzfest eingeladen. „Und da ist er auch gern gekommen. Es ist ihm auch unbenommen, zum Beispiel zur Kellerweihnacht und dem verkaufsoffenen Sonntag in der Innenstadt zu spielen, wenn er das möchte“, so George.
3. bis 11. Dezember Schlossweihnacht, 4. Dezember Kellerweihnacht.
(mz)
Steffi Rost: Abschied von der Nordschule
Nach 41 Jahren im Schuldienst: Ein Leben für die Bildung, wie der Ruhestand gelingen kann
Arbeitsunfall am Sonnabend
Unfall mit Radlader in Bobbau - 35-jährige Frau wird bei Holzarbeiten lebensgefährlich verletzt
Spenden für Sportplatz
Auf wie viel Sport sich Zweihausens Grundschüler freuen können
