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Verkehrssicherheit im Saalekreis Kommunen haben schlechte Chancen auf neue Fußgängerüberwege

Ein Ortsbürgermeister will zwei Fußgängerüberwege in seinem Dorf. Doch das zuständige Straßenverkehrsamt lehnt ab. So wie bei allen bearbeiteten Anträgen seit 2019. Auch mit dem Wunsch nach Tempo 30 haben die Städte und Gemeinden selten Erfolg. Der Grund kommt vom Bund.

Von Robert Briest 02.08.2022, 08:47
Fußgängerüberweg
Fußgängerüberweg dpa

Lochau/Merseburg/MZ - „Ich habe aufgegeben, weil ich immer nur zu hören kriege, was nicht geht“, resigniert Matthias Wild. Lochaus Ortsbürgermeister hätte in seinem Dorf gern zwei Fußgängerüberwege über die Hauptstraße von Halle nach Schkeuditz einrichten lassen. Einen am neuen Spielplatz, den anderen als Verbindung zwischen Seniorenheim und Supermarkt. „Da hat es schon viele gefährliche Situationen gegeben, aber der Kreis lässt sich nicht erweichen.“ Mit dem Landkreis ist in diesem Fall das dortige Straßenverkehrsamt gemeint. Das, so berichtet Wild, argumentiere, dass es ja unweit eine Ampel gebe. Aber für die Senioren, die oft schlecht zu Fuß sind, sei der Umweg zu weit: „Ich verstehe nicht, warum man den Kommunen solche Steine in den Weg legt. Es ist fast unmöglich, im Dorf einen Überweg zu bekommen“, hadert Lochaus Ortschef.