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Jugendwehr Jugendwehr: Löschangriff Nass im Gefängnis

Von Lisa Richter 19.05.2004, 14:53

Raßnitz/MZ. - Ein Löschangriff Nass hinter Gefängnismauern? In Rassnitz, wo es eine Ortswehr, aber auch die Justizanstalt für Jugendliche gibt, kommt das schon mal vor.

Vor einem Jahr wurde die Jugendwehr der Häftlinge gegründet. Sie zählt zu den 15 Jugendanstalten, denen bundesweit diese Förderung durch die Robert-Bosch-Stiftung, Berlin, zu Gute kommt. In Zusammenarbeit mit dem Jugendfeuerwehrverband Sachsen-Anhalt wurde dieses Pilotprojekt ins Leben gerufen. Unter dem Motto "Brücken bauen" soll den Inhaftierten die Möglichkeit geboten werden, soziales Engagement zu zeigen, um nach der Entlassung besser in die Gesellschaft integriert zu werden. "Die Jungendlichen sollen spüren, wir sind hier nicht alleingelassen", sagt der Leiter der Haftanstalt, Klaus Schmidt und fügt hinzu: "Das Projekt ist ganz wichtig, eine Art Verbindungsschnur zur Gesellschaft."

Der Wehrleiter der Freiwilligen Feuerwehr Raßnitz war positiv überrascht von der enormen Leistungssteigerung der Jugendfeuerwehr innerhalb der letzten Tage. "Die Einsatzübung ist insgesamt gut verlaufen. Es hat alles geklappt", meinte er. Sven Belke ist einer der acht Mitglieder der Jugendfeuerwehr der Raßnitzer Anstalt. Er ist von Anfang an dabei. Ihre Grundkenntnisse erlangt das Team aller 14 Tage bei einem dreistündigen Training mit der Freiwilligen Feuerwehr.

Es beinhaltet sowohl praktische, als auch theoretische Ausbildung, die von der Anstaltsleitung, unter Jürgen Wagner, gefördert wird. Auch Raßnitz' Bügermeister Helmut Schuchert war bei dem Löscheinsatz anwesend und wünscht sich für die Zukunft eine erfolgreiche Zusammenarbeit zwischen den Feuerwehren.