Investitionen in Raßnitz Investitionen in Raßnitz: Grundschule wird reich beschenkt

Rassnitz/MZ - Zwar ohne Zuckertüte, aber doch mit einem großen Geschenk hat am Donnerstag an der Grundschule „Paul Maar“ in Raßnitz der erste Schultag nach den Winterferien begonnen. Im Gepäck hatte das Präsent im Wert von schlappen 590.000 Euro kein geringerer als Jörg Felgner, Staatssekretär im Finanzministerium in Magdeburg.
„Auf dem Weg hierher hatte mich der Landtagsabgeordnete Patrick Wanzek (SPD) extra nochmal darauf hingewiesen, dass dieser Schulstandort ein echtes Musterbeispiel ist“, sagte Felgner und zählte kurz die Vorzüge auf wie etwa die Einheit aus Kindertagesstätte, Hort und Grundschule auf dem selben Grundstück genauso wie die moderne IT-Technik, die seit geraumer Zeit im Unterricht zum Einsatz kommt. „Dies in einer Schule vorzufinden, ist gewiss kein Regelfall“, betonte Felgner.
„Für diesen Standort gibt es grünes Licht"
Der dann überreichte Förderbescheid soll der energetischen Sanierung des Schulgebäudes dienen. Das Geld stammt aus dem Stark-III-Projekt des Landes, mit dem schrittweise auch kleinere Schul- und Kitastandorte auf den neuesten Stand gebracht werden sollen. Umsonst werde das Geld jedoch nicht investiert. „Für diesen Standort gibt es ja grünes Licht, dass er erhalten bleibt“, erklärte der Besuch aus der Landeshauptstadt.
Das 1961 erbaute Schulgebäude soll zwischen Mai und August grundlegend saniert werden, wie der Bauamtsleiter der Stadt, Matthias Weiß, am Donnerstag sagte. An der Fassade sollen ein neues Wärmeverbundsystem und an der Kellerdecke eine zusätzliche Dämmung angebracht werden. Zudem werden Fenster und Türen ausgetauscht und das Dach neu eingedeckt. Dem noch nicht genug, ist für das am Donnerstag überreichte Geld noch einiges mehr drin: Denn auch die Heizanlage wird durch ein modernes Pumpensystem ersetzt, das den gesamten Standort, also auch Kita und Hort, beheizen soll. Zusätzlich erhält die Schule Fluchttreppen als zweiten Rettungsweg und LED-Technik zur Beleuchtung, um weitere Energie zu sparen. Insgesamt wird in diesem Jahr an dem Raßnitzer Standort fast eine Million Euro investiert. Um den kommunalen Eigenanteil stemmen zu können, erhielt Schkopau ein weiteres Darlehen über knapp 253.000 Euro, wie es hieß.
Modernste IT-Technologie
Auf ein Highlight können sich die 138 Mädchen und Jungen besonders freuen: Denn nicht nur Fassaden werden erneuert, die Klassenräume werden auch mit modernster IT-Technologie aufgemotzt. Dazu zählen unter anderem Notebooks und interaktive Tafeln, die den Kindern das Lernen künftig leichter machen sollen.
Bis es soweit ist, werden die Sanierungsarbeiten jedoch vor allem Staub und Lärm verursachen. Schwer beeinträchtigt werden soll der Unterricht dadurch aber nicht, wie Bürgermeister Andrej Haufe (CDU) ankündigte. „Die lärmintensiven Arbeiten werden immer erst nach 13 Uhr stattfinden“, erzählte er und fügt hinzu:. „Wenn es uns jetzt noch gelingt, die Turnhalle zu bauen, muss bald niemand mehr darüber nachdenken, seine Kinder nach Schkeuditz zu schicken.“
