Interview mit Frank Gebhardt Interview mit Frank Gebhardt: «Fangt endlich an in Mücheln!»
Merseburg/MZ. - Alle reden vom Geld. Steht der Haushalt für Braunsbedra?
Gebhardt: Nein. Wir stehen als Stadt vor der Situation, dass wir uns in diesem Jahr keinen Nachtragshaushalt leisten können. Mit dem 1. Januar des kommenden Jahres besteht unsere Einheitsgemeinde. Das bedeutet: ein Haushalt für Braunsbedra und die bisherigen Mitgliedsgemeinden Frankleben, Roßbach und Großkayna.. Darum muss 2003 alles stimmen.
Im Unteren Geiseltal werden also Nägel mit Köpfen gemacht.
Gebhardt: In der Tat. Wir gehen planmäßig unseren Weg. Das sind wir den Wählern schuldig, die sich in Bürgerbefragungen für die Einheitsgemeinde Braunsbedra ausgesprochen haben. In der Öffentlichkeit zeigen wir in der Praxis, dass eine Einheitsgemeinde zeitgemäß ist und für die Zukunft den praktikablen Weg darstellt.
In Mücheln wurde seitens des Bürgermeisters in der vergangenen Woche der Wunsch nach einem Zusammenrücken der Region geäußert. Wie stehen sie dazu?
Gebhardt: Richtig, die einzig verkraftbare Perspektive ist die kommunale Selbstverwaltung. Unser Stadtrat fasste dazu den Beschluss, in zwei Schritten zur Geiseltalstadt zu gelangen. Jede der beiden Verwaltungsgemeinschaften des Geiseltales bildet eine Einheitsgemeinde und danach folgt der Schritt zur Geiseltalstadt. Nur in dieser Gangart sehe ich Effizienz. Ich kann also in Richtung Oberes Geiseltal nur sagen: Wir haben unsere Hausaufgaben gemacht. Fangt endlich an!
Wann könnte ihrer Meinung nach die Geiseltalstadt ausgerufen werden?
Gebhardt: Unter guten Bedingungen im Unteren wie Oberen Geiseltal gehe ich davon aus, dass wir ab 2005 spätestens ab 2006 die Verhandlungen dafür aufnehmen können.