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Im Ehrenamt 250 Aktive

Von Regina Retzlaff 23.01.2008, 16:25

Querfurt/MZ/rre. - Dass sich Landkreise zusammenschließen bedeute nicht, dass sich Verbände und Vereine automatisch auch zusammenschließen müssen. "Es zählt immer die sinnvolle ökonomische Größe. Unsere Kostenstrukturen funktionieren in sich sehr gut", so Lippa. Man habe sich als Kreisverband Merseburg-Querfurt mit Sitz in Querfurt prima entwickelt, habe sich einen Namen gemacht und darauf wolle man auch weiterhin bauen. "Kurzum: Es gibt weder über kurz noch über lang eine Fusion mit dem DRK Kreisverband Halle/Saalkreis/Mansfelder Land."

Der gut funktionierende Kreisverband gliedert sich in zwei Bereiche. Zum einen ist da der ehrenamtliche Bereich mit den elf Ortsvereinen mit etwa 250 aktiven und rund 4500 Fördermitgliedern, die sich vor allem um Blutspende-Aktionen, Kleider- und Containersammlungen, die Absicherung von Veranstaltungen kümmern. Dazu kommen die Mitglieder der DRK-Wasserwacht und des Jugendrotkreuz. Zum anderen sind da die wirtschaftlichen Geschäftsbereiche, die der DRK-Kreisverband ebenso erfolgreich betreibt. In diesem Bereich sind 215 hauptamtliche Mitarbeiter beschäftigt. "Wir sind da ähnlich einem mittelständischem Unternehmen", hakt Rüdiger Lippa wieder ein, der zudem auf einen Fuhrpark mit 95 Autos verweist. Allein 62 Mitarbeiter sind im Rettungsdienst und im qualifizierten Krankentransport tätig. Sie sind auf fünf Rettungswachen im ehemaligen Landkreis Merseburg-Querfurt verteilt. "Hier sind wir Leistungserbringer für den Landkreis, der Träger des Rettungsdienstes ist. Weiter im Boot sind hier die Kostenträger, die Kassen nämlich. Alle drei haben wir das seit dem 1. Januar 2007 gültige neue Rettungsdienstgesetz bisher gut umgesetzt", ist sich der Geschäftsführer sicher.

Ein weiteres Geschäftsfeld ist die Abteilung Altenhilfe. Das sind die Vereinten Altenpflegeheime in Querfurt, die Sozialstationen in Braunsbedra, Bad Dürrenberg und Querfurt sowie die Physiotherapie in Mücheln. Dazu kommt die Behindertenhilfe mit dem Haus Rosental in Merseburg, der ambulanten Betreuung für seelisch Behinderte und auch die Begegnungsstätte und das Sozialcafé für seelisch Behinderte am Gerichtsrain in Merseburg. "Wir haben vor, die ambulante Betreuung im häuslichen Umfeld noch zu erweitern für seelisch Behinderte infolge von Sucht", blickt Lippa in die Zukunft. Außerdem wird das Haus Rosental auch in diesem Jahr weiter saniert. "Hier haben wir schon eine Menge getan, haben Heimbewohnerzimmer grundlegend saniert und alles mit eigenen Mitteln. Schließlich sollen sich die Bewohner hier weiterhin wohl fühlen, erklärt er.