Hungerstreik in Zöschen Hungerstreik in Zöschen: Warme Worte machen streikendem Marktchef Mut

Zöschen/MZ - Das Leiden beginnt: Am dritten Tag seines Hungerstreiks fühlt sich Freimut Hofmann aus Zöschen zwar psychisch sehr gut, aber physisch nicht mehr so. „Ich bin etwas wacklig auf den Beinen“, sagte der Marktchef, der seit Montag gegen die vollständige Sperrung der B 181 in Zöschen und die damit verbundenen drastischen Einbußen für die Gewerbetreibenden zwischen Günthersdorf und Wallendorf protestiert „Die Nacht zum Mittwoch war grauenvoll“, so der Einzelhändler. Sie habe nicht enden wollen und zudem sei es sehr kalt gewesen. Hofmann und seine Frau, die nachts seine Aktion unterstützt und tagsüber zwölf Stunden im Laden arbeitet, haben nur einige wenige Stunden geschlafen. „Ich habe Angst um meine Frau, aber ich weiß, sie wird nicht von meiner Seite weichen.“
Hofmanns Aktion stößt bei vielen Zöschenern auf große Sympathie. Immer wieder bleiben sie neben seinem Stuhl stehen, um ihm Mut zuzusprechen und mit ihm zu diskutieren. Einer von ihnen hat sogar schon Mails an Sachsen-Anhalts Ministerpräsidenten Reiner Haseloff (CDU) und den Bundespräsidenten Joachim Gauck geschickt, um auf die Misere aufmerksam zu machen. Hofmann: „Ich höre täglich sehr viele warme Worte, das gibt mir Kraft. Ich halte durch.“