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Hochwasser im Saalekreis Hochwasser im Saalekreis: "Die Aue südlich von Halle hat ihren Zweck erfüllt"

Von Dirk Skrzypczak 11.06.2013, 06:59
Ein Luftbild vom Hochwasser in der Saale-Elster-Aue
Ein Luftbild vom Hochwasser in der Saale-Elster-Aue Peter Wölk Lizenz

Schkopau/MZ - Die Saale-Elster-Aue bei Schkopau hat vor allem die Stadt Halle vor einer noch wesentlich schlimmeren Katastrophe bewahrt. „Die riesigen Flächen in der Aue haben ihren Zweck erfüllt und viel Wasser von Saale und Weißer Elster aufgenommen“, sagte Manfred Wagenschein, Flussbereichsleiter im Landesbetrieb für Hochwasserschutz (LHW), der MZ. Allerdings sei die Aue nur langsam geflutet worden. „Das liegt natürlich an der üppigen Vegetation. Im Winter wäre der Zufluss schneller gewesen“, so Wagenschein. Durch den dichten Bewuchs werde das Wasser nun allerdings auch nur sehr langsam abgeführt. „Die nassen Flächen werden noch eine Weile bleiben und mit ihnen auch das Druckwasser, das ins Hinterland ausweicht.“

Unterdessen führt die Weiße Elster wieder mehr Wasser. So ist der Pegel am Messpunkt Oberthau am Dienstag leicht auf 4,07 Meter (6 Uhr) gestiegen. „Als es besonders kritisch wurde, hat man in Leipzig den Hochwasserscheitel der Elster kontrolliert abgeschlagen und den Tagebau Zwenkau geflutet“, sagte Wagenschei. Auch sei viel Wasser in die Aue südlich von Leipzig geflossen. Diese Flächen seien jetzt voll – entsprechend bleibt der Zufluss der Weißen Elster in Richtung Saale hoch. Die überfluteten Leipziger Gebiete sollen laut Wagenschein vorrangig über die Luppe entwässert werden. Die Luppe mündet bei Schkopau in die Saale.