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Grockstädter Kirche erwacht aus dem Dornröschenschlaf

Von ANDREA HAMANN 30.07.2009, 16:06

GROCKSTÄDT/MZ. - Mit diesem Geld wird die baufällige Michaeliskirche des Ortes weiter saniert werden können.

Thomas Begrich ist der Geschäftsführer der Stiftung zur Bewahrung kirchlicher Baudenkmale (KiBa). Die Institution steuerte 10 000 Euro bei. Die andere Hälfte des Betrages brachte die Deutsche Stiftung Denkmalschutz, in der Gerhard Eichhorn Vorstandsmitglied ist, auf.

Die Freude über diesen Geldsegen stand während der Übergabe vor allem den Fördervereinsmitgliedern aus Grockstädt ins Gesicht geschrieben. Sie mussten Eigenmittel in Höhe von 2 500 Euro aufbringen, damit dieser Fördervertrag zustande kommen konnte. Das hatten sie mit dem Sammeln von Spenden, Aufrufen und Aktionen wie dem Denkmalstag geschafft.

"Die Unterschrift im Vertrag ist ein Zeichen, dass es weiter geht", sagte der Vorsitzende, Jürgen Thieme. "Ich finde es einfach super", schloss sich die Kirchenratsälteste Heike Stieberitz an. Beide wissen, dass die Grockstädter Kirche jeden Cent benötigt.

Der Dachstuhl des Kirchenschiffes muss dringend erneuert werden. Außerdem soll das Dach einschließlich der Mauerkrone neu gedeckt werden. Läuft alles nach Plan, kann mit den Arbeiten schon im September begonnen werden.

Wegen des baulichen Zustandes des Gotteshauses finden dort zurzeit nur der Gottesdienst an Heiligabend und der zum Erntedankfest statt. "Aber die Kirche ist dann immer voll besetzt", wusste Wiete Lorenzen. Sie ist Mitglied im Förderverein.

Für die Zukunft haben die Fördervereinsmitglieder viele Ideen. "Es könnten auch kulturelle Veranstaltungen, wie beispielsweise Konzerte, stattfinden", so Wiete Lorenzen. Bis dahin gibt es allerdings noch viel zu tun.

Einen Meilenstein hatten die Grockstädter in diesem Jahr schon gemeistert. Der zerstörte Zwiebelturm konnte durch einen neuen ersetzt werden. Außerdem wurde ein Teil des Daches neu gedeckt. "Das war ganz wichtig denn es lief Wasser in das Gebäude", so Jürgen Thieme. Ein großer Riss im Mauerwerk war die Folge. Er konnte Anfang dieses Jahres beseitigt werden. Motiviert durch die Arbeiten nutzten die Fördervereinsmitglieder das Gerüst für ein weiteres Unterfangen. Sie strichen die Kirchenuhr neu an. "Sie funktioniert zwar noch nicht, aber es sieht schön aus", so Wiete Lorenzen.