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Geiseltalsee-Badestelle Geiseltalsee-Badestelle: Ansturm wird zum Problem

Von DIANA DÜNSCHEL 13.08.2015, 11:31
Am Franklebener Geiseltalsee-Badestrand kann man sich jetzt wohl fühlen, meint Ortsbürgermeister Günter Küster. Die Verkehrsbelastung für die Einwohner durch den zunehmenden Besucherstrom sowie die Parkplatz-Zufahrt bereiten ihm jedoch noch große Sorgen.
Am Franklebener Geiseltalsee-Badestrand kann man sich jetzt wohl fühlen, meint Ortsbürgermeister Günter Küster. Die Verkehrsbelastung für die Einwohner durch den zunehmenden Besucherstrom sowie die Parkplatz-Zufahrt bereiten ihm jedoch noch große Sorgen. MARCO JUNGHANS Lizenz

FRANKLEBEN - „Das ist kein Strand, das ist Pampa“, hatte Franklebens Ortsbürgermeister Günter Küster (parteilos) vor Jahresfrist über die neue Geiseltalsee-Badestelle in seinem Dorf geschimpft und von der Stadt Braunsbedra - Frankleben ist ein Ortsteil - Nachbesserungen gefordert. Nun kann er ein positives Resümee ziehen. Eigentlich. Denn Probleme gibt es nach wie vor. Die Einwohner haben mit dem enormen Durchfahrtsverkehr und offenbar zu faulen Parksündern zu kämpfen.

„Die Stadtverwaltung ist den Forderungen nachgekommen, da kann ich die Mitarbeiter nur loben“, sagt Günter Küster heute. „Es gibt eine ausgeschilderte Badeordnung, einen extra Hundebereich, der Strand wurde mit Sand verschönert, Bäume angepflanzt und Sitzgelegenheiten geschaffen.“ Zudem habe man Ordnung und Sauberkeit am Strand gut im Griff. Der Sanitärcontainer werde ebenfalls regelmäßig gereinigt, das funktioniere. Mit dem neu ausgebauten Parkplatz mit seinen über 100 Stellflächen sei der Bedarf aus seiner Sicht ausreichend gedeckt. „Einzig eine Bootsanlegestelle würden wir uns noch wünschen. Das wäre eine Bereicherung für alle“, so sein Fazit.

Das große Problem schildert der Ortsbürgermeister so: Den Badegästen ist der gut ausgeschilderte Parkplatz hinter der Kleingartenanlage offenbar zu weit vom Strand entfernt, obwohl es sich nur um wenige hundert Meter Fußweg handelt. Stattdessen steuert die Mehrzahl die viel kleinere Parkfläche in unmittelbarer Ufernähe an. Ist dort alles belegt, wird das Fahrzeug einfach wild in der Zufahrt abgestellt.

Ordnungsamt straft Parksünder ab

„Das Ordnungsamt Braunsbedra ist regelmäßig mehrmals in der Woche und an Wochenenden vor Ort und straft die Parksünder ab“, weiß Günter Küster. Doch wie sich zeige, reiche das nicht. Manche Fahrzeughalter hätten, wie er wisse, inzwischen sogar mehrfach zahlen müssen und seien trotzdem uneinsichtig.

„Es müssten täglich und am besten täglich mehrfach Knöllchen verteilt werden“, wünscht sich der Franklebener. Er wisse natürlich, dass das personell nicht zu stemmen sei und dass Braunsbedra neben der Kernstadt noch weitere Ortsteile mit ähnlichen Problemen habe. Dennoch müsse nach einer Lösung gesucht werden.

„Das wilde Parken ist eine Belastung für die Einwohner. Hier besteht Handlungsbedarf. Wir müssen uns nach der Saison nochmals mit der Verwaltung zu diesem Thema zusammensetzen und die neuen Erfahrungen auswerten“, sagt er. Vielleicht sei es abschreckender, die Knöllchen teurer zu machen, lautet sein Vorschlag.

Generell sei die Parkplatz-Zufahrt über den Pelzberg und die Naundorfer Straße aber nicht optimal, spricht der Ortsbürgermeister ein weiteres Problem an. Nach wie vor werde die kürzere Zufahrt über die Müchelner Straße genutzt und diese damit kaputt gemacht. An das ausgeschilderte Tempo 10 in der Naundorfer Straße würden sich darüber hinaus die wenigsten halten. Für die Grundstücksbesitzer in dem neuen Baugebiet sei der ständige Durchfahrtsverkehr eine enorme Beeinträchtigung der Wohnqualität. Auch da müsse man reagieren. „Denn ich bin mir inzwischen sicher, dass unser Badestrand keine Übergangslösung ist, wie es ursprünglich angedacht war.“