Geflohener Strafgefangener in Merseburg Geflohener Strafgefangener in Merseburg: Häftling aus Raßnitz bleibt verschwunden

Merseburg/MZ - Von dem am Freitagmittag in Merseburg geflüchteten Häftling fehlt weiter jede Spur. Wie die Polizei am Samstagmorgen sagte, liegen keine neuen Hinweise auf den Aufenthaltsort des 22-Jährigen vor. Nachdem die Fahndung nach dem Mann am Freitagabend ergebnislos abgebrochen wurde, soll diese am Wochenende vorerst nicht intensiviert werden. „Die Suche läuft über die normale Streifentätigkeit, solange wir keine konkreten Ansatzpunkte haben“, erklärte eine Polizeisprecherin.
Der Strafgefangene aus der Jugendanstalt in Raßnitz, der dort zum Zeitpunkt der Flucht bereits eine Haftstrafe von drei Jahren wegen räuberischer Erpressung und schweren Raubs abzusitzen hatte, war am Freitag gegen 12 Uhr nach einem Termin im Amtsgericht Merseburg seinen Bewachern entkommen. Vermutlich war die Flucht akribisch vorbereitet: Laut Angaben des Justizministeriums in Magdeburg war der Mann vor wenigen Tagen noch wegen einer Sportverletzung an den Füßen in einem Krankenhaus behandelt worden und vor Gericht mit Gehhilfen, aber ohne Fußfesseln erschienen. Auf dem Weg zurück zum Gefangenentransporter ließ er plötzlich die Krücken fallen und rannte davon. Zwei Beamte nahmen die Verfolgung auf, konnten ihn jedoch nicht aufhalten.
Seit Freitagabend bittet die Polizei auch die Öffentlichkeit um Mithilfe. Gesucht wird demnach ein schlanker, 1,70 bis 1,75 Meter großer Mann mit kurzen, dunklen Haaren. Bei seiner Flucht trug der 22-Jährige eine blaue Hose, darüber am rechten Bein eine Schiene/Bandage, ein dunkelrotes Sweatshirt und eine olivgrüne Jacke (mit Innenfell und Kapuze).
Hinweise zum Aufenthaltsort des Gesuchten nehmen das Polizeirevier Saalekreis unter der Rufnummer 03461/44 62 93 oder jede andere Polizeidienstelle entgegen.
