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Frisch gezapft Frisch gezapft: Midewa animiert in Merseburg zum Wassertrinken

Von Michael Bertram 09.08.2018, 10:30
Nancy Föhse lud die Passanten auf ein Leitungswasser ein.
Nancy Föhse lud die Passanten auf ein Leitungswasser ein. Marco Junghans

Merseburg - Bei bis zu 38 Grad, die am Mittwoch auch in Merseburg gemessen wurden, sagten nur wenige Passanten Nein zu der Erfrischung, die ihnen Nancy Fröhse und Nicole Peter reichten. Bis zum frühen Nachmittag verteilten die beiden Mitarbeiterinnen der Midewa in der Gotthardstraße nämlich kostenlos Wasser - aus der Leitung versteht sich. Denn das, so der Trinkwasserversorger, entspreche höchsten Anforderungen und sei deshalb genauso gut genießbar wie Wasser aus der Flasche.

„Ich greife gern zum Wasser aus der Leitung“, bekannte sich unter anderem Vera Spieß. „Ab und zu kaufen wir zu Hause auch Mineralwasser ein, aber das hält sich eher die Waage“, sagte die Leunaerin. Einen guten halben Liter habe sie bis zum Mittag schon getrunken, sagte sie und griff zum Midewa-Becher, der wahlweise mit Zitrone, Limette oder süßem Sirup vorbereitet worden war.

Merseburger: „Bedenken, dass das Wasser nicht sauber sein könnte, habe ich nicht“

Auch Christian Meinhardt ermunterte seinen Sohn Luis zum Zugreifen. Während der Kleine sich ein rotes Wasser schmecken ließ, berichtete sein Vater, dass zu Hause auch Leitungswasser getrunken werde. „Bedenken, dass das Wasser nicht sauber sein könnte, habe ich nicht“, betonte er. Ähnlich sah es Jörg Ehrhardt, der früher stets Sprudel eingekauft hatte. „Seit einiger Zeit trinke ich nur noch Wasser aus der Leitung, so entfällt das Schleppen und es ist eh immer verfügbar“, argumentierte er.

Aussagen wie diese freuten auch Uwe Störzner. Der Midewa-Geschäftsführer schaute höchstpersönlich an der Wasserbar des Unternehmens vorbei, um für Leitungswasser zu werben. „Alle Werte des Wasser werden kontrolliert“, sagte er. „Wer wissen will, welche Qualität es an seinem Wohnort hat, der kann über die Eingabe seiner Postleitzahl auf unserer Internetseite alle Werte einsehen.“

Midewa zu Wasserknappheit: „Da besteht kein Grund zur Sorge“

Dass die Reserven angesichts der enormen Trockenheit und Hitze allmählich knapp werden, sei im Versorgungsgebiet der Midewa nicht der Fall. „Da besteht kein Grund zur Sorge“, sagte er. Das Versorgungssystem sei stabil. „Wir beziehen Fernwasser aus der Rappbodetalsperre, die noch genug Reserven hat.“ Das gilt auch im Hinblick auf die höheren Verbräuche, die derzeit zu verzeichnen sind.

„Man kann schon feststellen, dass je nach Region 15 bis 20 Prozent mehr Wasser an den heißen Tagen verbraucht werden als zu ähnlich gelagerten Zeiten“, erklärte Uwe Störzner. Auf die Rechnung des einzelnen Verbrauchers wirke sich das jedoch nur geringfügig aus. „Nur weil jemand einmal mehr am Tag duscht als sonst, gehen nicht gleich die Kosten durch die Decke“, meinte der Midewa-Chef.

Zwei bis drei Liter Wasser sollte Jung und Alt gerade jetzt, bei der großen Hitze, zu sich nehmen, raten die Experten. Wer zu wenig trinkt, der könne unter Müdigkeit, Schwindel, Herz-Kreislauf-Problemen und Konzentrations- und Reaktionsschwächen leiden. (mz)