1. MZ.de
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Merseburg
  6. >
  7. Es begann in einem Kinderzimmer

EIL

Es begann in einem Kinderzimmer

04.10.2005, 16:18

Querfurt/MZ/rre. - Als sich die versierte Versicherungskauffrau Ilona Walek 1989 entscheiden musste, wohin sie ihre berufliche Laufbahn führen wird, setzte sich die damals Alleinerziehende in ihren Trabi und fuhr nach München.

Sie schaute sich um und fand schließlich bei der Allianz das, was sie sich vorstellte. "Ich begann als Hauptvertreter dieser Versicherung zu arbeiten. Sozusagen aus dem Kinderzimmer meiner Neubauwohnung heraus. Weil ich schon immer im Außendienst gearbeitet hatte, kannten mich auch viele Leute und so standen sie manchmal im Treppenhaus Schlange", erinnert sie sich. Bis mitten in die Nacht hinein sei sie gelaufen, um ihre Kunden zu besuchen, zu beraten und Verträge abzuschließen oder Schäden zu regulieren.

Als es in der Querfurter Wohnung nicht mehr ging, baute sie in Obhausen eine alte Pförtnerloge aus, zog später dort in die Garderobenräume des Kulturhauses. Dann zog es sie wieder zurück nach Querfurt. Am Freimarkt baute sie einen ehemaligen Speiseraum um, und 2001 entschloss sie sich, gemeinsam mit ihrem Sohn René Bremisch, der inzwischen in ihre Fußstapfen getreten war und später die Agentur übernehmen soll, direkt neben der Sparkasse neu zu bauen. "Die Übernahme durch meinen Sohn ist durch die Allianz bereits abgeprüft und genehmigt", freut sich Ilona Walek, die die Arbeit mit Versicherungen als Vertrauenssache bezeichnet. "Der Kunde erwartet von einem Fairness und eine Zusammenarbeit auf lange Sicht. Und wir wünschen uns das ja auch. Und das bringe ich auch meinen Azubis bei. In den 15 Jahren habe ich sieben Versicherungskauffrauen und Bürokaufleute ausgebildet."

Heute haben neben der Chefin vier weitere Mitarbeiter in der Agentur ihren Arbeitsplatz. "Ganz von Anfang an dabei ist meine Büroleiterin Elli Kuhr. Die hat schon mit in meinem Kinderzimmer gearbeitet", schmunzelt Walek. Und auch eine ganze Reihe von Kunden habe ihr seit 1990 die Treue gehalten. "Auch wenn Hartz IV heute vielen Menschen zu schaffen macht. So mancher kann heute nicht mehr jede Versicherung bezahlen", bedauert die couragierte Frau, die sich in einer Männerdomäne einen Namen gemacht hat, die 2004 die höchste Auszeichnung der Allianz schaffte, die Aufnahme in den Dr.-Hans-Heß-Club. Darüber macht sie übrigens ebenso wenig Aufsehens wie über ihre Sponsortätigkeit in der Region. "Ich werde bekannt, wenn ich meine Arbeit ordentlich mache und weiterempfohlen werde. Das geht völlig ohne Öffentlichkeit", ist sie sich sicher.