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Der Favorit Der Favorit: Könnte CDU-Chef das Dezernat für Finanzen im Landkreis übernehmen?

Von Michael Bertram 28.11.2019, 12:00
Michael Hayn ist als möglicher Dezernent beim Kreis im Gespräch.
Michael Hayn ist als möglicher Dezernent beim Kreis im Gespräch. sieler

Merseburg - Seit gut einem Monat ist Saalekreis-Landrat Hartmut Handschak (parteilos) nun schon im Amt. Was fehlt, ist nach wie vor tatkräftige Unterstützung auf der Führungsebene. Soll heißen, weiterhin ist unklar, welche Dezernenten ihm künftig den Rücken freihalten sollen.

CDU-Chef als Favorit für Dezernat für Finanzen?

Aktuell leitet Michael Scheiner das Dezernat 1, das für die Innere Verwaltung zuständig ist, kommissarisch. Sozialdezernent André Wähnelt ist auf dem Absprung. Und das dritte Dezernat, dem Handschak bis zu seiner Wahl zum Landrat vorstand, ist unbesetzt. Schon an diesem Mittwoch, bei der Sitzung des Kreisausschusses, könnte Handschak zumindest im nichtöffentlichen Teil seine Personalvorstellungen mit anderen teilen. Eine zentrale Rolle könnte dabei der CDU-Kreisverbandsvorsitzende spielen.

Denn traut man dem Flurfunk, zählt Michael Hayn zum engeren Kandidatenkreis. Als erfahrener Finanzfachmann könnte er das Dezernat 1 übernehmen, das unter anderem den Haushalt überwacht. Nach MZ-Informationen soll Hayn sich den Wechsel aus der Selbstständigkeit in die Kreisverwaltung durchaus vorstellen können. Am Ende hat aber der Landrat das letzte Wort, der sich in Sachen Personal bislang nicht weiter in die Karten schauen ließ. Er wollte die Gerüchte am Dienstag nicht kommentieren.

Landrat des Saalekreises fühlt sich Parteienproporz nicht verpflichtet

Dass Hayn den Posten bekommt, wäre nicht so überraschend. Schließlich ist die CDU, die natürlich wie alle anderen Fraktionen ein Wörtchen mitreden will, die stärkste Kraft im Kreistag. Schon bei der Aufstellung des Landratskandidaten verzichtete die CDU zugunsten Handschaks auf die Nominierung eines Mannes oder einer Frau aus den eigenen Reihen.

Handschak wurde hiebei außer von den Christdemokraten auch von der FDP und der SPD unterstützt. Doch lässt sich Handschak davon beeinflussen? Zuletzt hatte er immer wieder betont, sich nicht Parteienproporz verpflichtet zu fühlen. Unklar ist, wie es in den anderen beiden Dezernaten weitergehen könnte. Für den Posten des Sozialdezernenten wird die derzeitige Leiterin des Schulverwaltungsamtes, Annett Hellwig, gehandelt, die jede Menge Erfahrung in der Kreisverwaltung mitbringt.

Mögliche Kandidaten für Dezernate des Landkreises

Format für einen solchen Posten hätte sicherlich auch Antje Springer, seit gut einem Jahr Leiterin des Jugendamtes. Wenn es darum geht, Entscheidungen ihres Hauses nach außen zu verkaufen, trat sie bislang stets sehr überzeugend und souverän auf.

Mögliche Dezernentin im Bereich Ordnung und Umwelt könnte Christina Kleinert werden, seit 2015 Leiterin des Bauordnungsamtes. Es ist denkbar, dass sie den Posten zunächst kommissarisch übernimmt, damit die Verwaltung arbeitsfähig bleibt. Nicht in Frage kommen würde damit der Ordnungsamtschef des Kreises, Jörg Heinze, der sich ebenfalls Hoffnungen gemacht haben dürfte. (mz)