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Fackel-Proteste in Querfurt „Widerstand“: Wie Corona-Demos den Saalekreis zur AfD-Hochburg machten – und Familien zerrissen

Corona-Proteste mit Trommeln und Fackeln haben den Saalekreis verändert. Fünf Jahre nach Pandemiebeginn zieht ein Bürgermeister Bilanz: Das Miteinander funktioniert nicht mehr wie früher, Vertrauen in staatliche Institutionen ist verloren – und viele Demonstranten sitzen heute für die AfD in den Räten.

Von Robert Briest Aktualisiert: 07.03.2025, 15:01
Corona-Demonstrationen mit vierstelligen Teilnehmerzahlen haben in Querfurt für Polarisierung gesorgt. Fünf Jahre nach Pandemiebeginn zeigt sich: Die tiefen Gräben sind geblieben.
Corona-Demonstrationen mit vierstelligen Teilnehmerzahlen haben in Querfurt für Polarisierung gesorgt. Fünf Jahre nach Pandemiebeginn zeigt sich: Die tiefen Gräben sind geblieben. (Foto: Robert Briest)

Querfurt/Leuna/MZ. - Der Ton sei rauer geblieben. „Das Miteinanderreden, andere Meinungen akzeptieren, das funktioniert heute nicht mehr so wie früher. Man spürt auch immer noch einen Vertrauensverlust gegenüber staatlichen Institutionen, ein Misstrauen gegenüber politischen Entscheidungsträgern.“ Querfurts Bürgermeister Andreas Nette (parteilos) kann aus erster Reihe berichten, wie die Polarisierung während der Coronapandemie, die tiefen Gräben, die in der Gesellschaft aufrissen, gerade das politische Zusammenleben verändert haben – auch fünf Jahre nach dem ersten Fall.