Moderne Arbeitswelten Co-Working-Space in Querfurt - Arbeitsplätze auf Zeit mieten
Mit „Smart Offices Querfurt“ eröffnet Marcus Conrad den ersten Co-Working-Space im Saalekreis. Warum die Kreisentwicklungsgesellschaft und die Stadt Querfurt das Angebot nutzen werden.

Querfurt/MZ - - „Es ist echt top geworden“, meint Tino Haring, Geschäftsführer der Kreisentwicklungsgesellschaft (KEG), während Marcus Conrad durch den Co-Working-Space „Smart Offices Querfurt“ führt. Alles sei ganz anders als noch vor sechs Wochen, wo Haring das letzte Mal hier am Döcklitzer Tor 56 in Querfurt war. Seitdem hat sich gestalterisch und baulich viel getan in den Räumen, die einst als Physiotherapiepraxis genutzt wurden und nun mit Schreibtischarbeitsplätzen ausgestattet werden. Mieter, ob Unternehmer oder Freischaffende, die moderne und flexible Arbeitsplätze brauchen, können hier demnächst losarbeiten. „Wir sind zu 98 Prozent fertig“, sagt Conrad, dem die Immobilie gehört. Es fehle noch die große Möbellieferung. Sie habe sich leider ein paar Wochen nach hinten verschoben.
Die KEG wird künftig einer der Nutzer der modernen Arbeitswelten am Döcklitzer Tor 56 sein. „Für uns ist das sehr charmant, weil die Räume direkt am Projektgebiet Querfurt Nord liegen“, erklärt Haring. Beim von ihm genannten Projekt will die Stadt Querfurt das Gewerbegebiet Nord zukunftsfähig entwickeln, unter anderem mit Gewerbeneuansiedlungen, Expansion vorhandener Unternehmen und Wohnbebauung. Über 20 Millionen Euro Fördermittel aus dem Strukturwandel hat sie dafür erhalten. Die KEG ist bei allen Schritten und Vorgängen zu Querfurt Nord eingebunden und unterstützt beziehungsweise berät die Stadt Querfurt.
Ihr Bürgermeister Andreas Nette (parteilos) sagt zum Stand des Projekts: „Wir sind jetzt so weit, dass wir die Projektsteuerung und die Bauleitplanung vergeben wollen.“ Das soll in der Stadtratssitzung am Donnerstag, 6. Juni, erfolgen. „Es sind dann in Zukunft gesteigerte Abstimmungen erforderlich“, erklärt er. Und da will auch die Stadt auf Möglichkeiten, die „Smart Offices Querfurt“ zu bieten hat, zurückgreifen. Gerade, wenn es um größere Runden gehe, „wollen wir das gerne hier machen.“ Schließlich befindet sich das Projektgebiet auch direkt vor der Haustür. Haring, einer der wichtigsten Protagonisten des Strukturwandels im Saalekreis, kann aus Erfahrung berichten, dass es zu einem solchen Projekt mehr als eine Handvoll Abstimmungen pro Woche gibt, „mit drei bis 20 Teilnehmer“. Und nicht alles könne man heutzutage mit Videokonferenzen lösen. „Smart Offices Querfurt“ biete die Flexibilität, sagt der KEG-Geschäftsführer, „dass man sich hier je nach Bedarf einbuchen kann“. Zum einen gebe es Einzelbüros für die reine Sacharbeit, zum anderen Beratungsräume für bis zu 40 Personen – und darüber hinaus eine sehr gute technische Ausstattung.
Es stehen auf der unteren Ebene im Co-Working-Space fünf abschließbare Büroräume, vier kleinere und ein größeres, zur Verfügung, erklärt Conrad. Des Weiteren werden flexible Arbeitsplätze auf einer Gemeinschaftsfläche geben. Hier sind auch Punkte für den kreativen Austausch vorgesehen. Vom Arbeitsbereich getrennt gibt es eine Küche. Kaffee, Tee, Kaltgetränke und Snacks stehen Mietern zur Verfügung. „Es ist total wichtig, dass hier auch ein gewisser Wohlfühlcharakter vorzufinden ist“, sagt Conrad. „Smart Offices Querfurt“ will die Nutzer dabei unterstützen, bei der Arbeit das Beste aus sich herauszuholen und dabei gesund, produktiv und glücklich zu sein.
„Wir freuen uns, dass Marcus Conrad die Initiative ergriffen hat, so ein Angebot in Querfurt zu machen“, sagt Bürgermeister Nette. Es ist der erste Co-Working-Space im Saalekreis. „Querfurt ist kein Dorf“, betont KEG-Geschäftsführer Haring. Es sei eine Region, die sich in der Vergangenheit stark entwickelt hat, konstatiert er. Die KEG habe beispielsweise gemerkt, dass von hier vermehrt Anfragen zu verschiedenen Förderprogrammen kommen, die im Strukturwandel positioniert sind. Um bei solchen Anfragen bei Bedarf einen Anlaufpunkt für Terminvereinbarungen zu bieten, auch dafür würde die KEG „Smart Offices“ gern nutzen.