Bund besiegelt: Ab Januar gehört Beuna zu Merseburg
MERSEBURG/MZ. - Eine entsprechende Vereinbarung haben Hannelore Kraya (SPD), Bürgermeisterin von Beuna, und der Merseburger OB Jens Bühligen (CDU) am Dienstag im Beisein der jeweiligen gewählten Räte unterzeichnet.
Dazu trafen sie sich in der Merseburger Kunststiftung und Galerie "ben zi bena" am Domplatz - einem neutralen Ort. Der erste Termin war nämlich geplatzt, weil die Beunaer nicht nur irgendein Punkt auf der Tagesordnung des Merseburger Stadtrates sein wollten und kurzfristig abgesagt hatten (die MZ berichtete). Daraufhin hatte sich "ben zi bena"-Gründer und Stadtrat Klaus Oberbacher (StattPartei) als Vermittler eingemischt und zeigte sich am Dienstag zufrieden mit dem Ergebnis.
Das waren die Merseburger Stadt- sowie die Beunaer Gemeinderäte auch. Hannelore Kraya wies darauf hin, dass ihr Heimatort auf eine 1000-jährige Geschichte zurückblicken kann und als Gut dem Kaiser Heinrich II. gehörte. Das Wichtigste im Ort sei aber "der
Beunaer an sich", lobte sie schmunzelnd die Menschen (1033 Einwohner) und ihr bürgerschaftliches Engagement.
Beuna bereichert die Kreisstadt nicht nur um eine gepflegte Kita, ein gut besiedeltes Gewerbegebiet oder engagierte Vereine, sondern auch um eine sorgsam sanierte Hoppenhauptkirche, die heute ein kulturelles Gemeindezentrum ist - ein kulturhistorisches Kleinod.
Mit dem Vertrag zum freiwilligen Zusammenschluss bleibt für die bisherigen Dorfbewohner in den nächsten fünf Jahren vieles beim Alten. So gelten bis 2013 solche Satzungen wie die Hundesteuer-, die Kita-Gebühren- oder die Grund-und Gewerbesteuer weiter. Erhalten bleibt der kleine Schulbus für die Grundschüler und im Bürgerbüro können die Beunaer zahlreiche kommunale Anliegen vor Ort klären. Als Ortsfeuerwehr kümmern sich die Kameraden der Wehr weiterhin um den Brandschutz und die -bekämpfung.
Bühligen betonte, dass ihm der Innenminister zugesichert habe, dass die Genehmigung für den Zusammenschluss der Gemeinden bis Jahresende vorliege. Auf MZ-Nachfrage bedauerte er, dass es bisher keine intensiveren Gespräche oder Verhandlungen mit der Gemeinde Geusa gebe.