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Brücke auf der Autobahn 38 Brücke auf der Autobahn 38: Unbekannter wirft Eisenteil auf Audi

30.09.2014, 14:13

Halle (Saale)/Merseburg - Am Montagabend wurde erneut von einer Brücke auf der Autobahn A 38 ein Pkw mit einem Gegenstand beworfen und dabei beschädigt. Der Vorfall ereignete sich gegen 22:35 Uhr, zwischen den Anschlussstellen Merseburg Süd und Leuna, in Fahrtrichtung Leipzig. Verletzt wurde bei dem Vorfall niemand.

In diesem Fall traf es einen Audi, dessen 49-jähriger Fahrer aus Leipzig kommt. Das Auto wurde von einem Metallgegenstand getroffen und die Frontscheibe beschädigt.

Brennpunkt ist die Bundesstraße 80 bei Halle-Neustadt in Fahrtrichtung Eisleben. Unbekannte werfen gegen 0.24 Uhr einen Betonstein von der Brücke an der Feuerwache. Er trifft einen Lkw am Kühlergrill. Der Schaden beträgt 1 500 Euro.

Gegen 0.10 Uhr fliegt von der Brücke zwischen Großkayna und Spergau ein Stein auf die A 38. Er zerplatzt in größere Stücke. Drei Pkw rollen darüber, die Reifen werden zerstört. Der Schaden beträgt 2 000 Euro, verletzt wird niemand.

Wieder die A 38, dieses Mal wird die Brücke zwischen Großkorbetha und Schkortleben gegen 23.45 Uhr zum Tatort. Unbekannte schleudern einen Stein auf einen Sattelzug. Das Geschoss trifft die Frontscheibe. Der 55 Jahre alte Fahrer wird durch Glassplitter verletzt. Der Schaden liegt bei 5 000 Euro.

Von der Brücke zwischen Geusa und Blösien werden gegen 0.15 Uhr mehrere Kürbisse auf die A 38 geworfen. Die Frontscheiben von zwei Sattelzügen gehen zu Bruch. Zwei Insassen der Lkw erleiden Schnittverletzungen durch Glasscherben. Alleine bei dieser Attacke listet die Polizei einen Sachschaden von 30 000 Euro auf.

30. August: Gleicher Tatort an der B 80, es ist 1.18 Uhr. Plötzlich fliegt ein Eimer mit Essensresten von der Brücke an der Feuerwache. Der Eimer durchschlägt die Frontscheibe eines Lkw. Der Fahrer (47) kann sich in seiner Kabine noch wegdrehen, wird durch Glassplitter aber dennoch leicht verletzt. Die Schadenshöhe ist nicht bekannt.

Wieder rückt die Brücke zwischen Großkayna und Spergau in den Fokus der Ermittler. Es ist 1.32 Uhr, als eine Steinplatte auf die Motorhaube eines Pkw schlägt, der auf der A 38 in Richtung Leipzig unterwegs ist. Die Platte prallt ab und trifft noch das Dach eines weiteren Autos. Dass es keine Verletzten gibt, grenzt angesichts des Geschosses an ein Wunder. Der Schaden soll 6 000 Euro betragen.

Statt Kürbissen fliegen dieses Mal gegen 1.25 Uhr mehrere vier Kilo schwere Zuckerrüben von der Brücke zwischen Geusa und Blösien auf die A 38. Die Rüben schlagen auf die Windschutzscheiben von einem Bus und einem Lkw. Beide Fahrer aus Polen können geistesgegenwärtig Unfälle verhindern. Für die 75 Personen der Reisegruppe geht es erst nach Stunden mit einem Ersatzbus weiter. Die Touristen müssen so lange auf einer Raststätte ausharren. Der Schaden wurde noch nicht beziffert.

Ab 29. September wurde erneut von einer Brücke auf der Autobahn A 38 ein PKW mit einem Gegenstand beworfen und dabei beschädigt. Der Vorfall ereignete sich gegen 22:35 Uhr, zwischen den Anschlussstellen Merseburg Süd und Leuna, in Fahrtrichtung Leipzig. Verletzt wurde bei dem Vorfall niemand.

Die Polizei befasst sich mit insgesamt zehn Fällen, in welchen Unbekannte Gegenstände von Brücken warfen. Drei davon geschahen auf der B 80 und die anderen auf der Autobahn A 38. Bei den Taten wurden vier Personen verletzt, mehrere Pkw, Lkw und in einem Fall ein Reisebus beschädigt.

Laut Polizei wird mit mit Hochdruck an der Aufklärung der Taten. gearbeitet. Es laufen Ermittlungen wegen versuchten Tötungsdelikten.

Die Polizei führt eine Vielzahl von Maßnahmen durch, welche zur Klärung der Straftaten führen sollen. Um die Ermittlungen nicht zu gefährden, kann derzeit zu den Maßnahmen nicht weiter Stellung genommen werden.

Seit Dienstag befasst sich die Ermittlungsgruppe „Scheibe“ mit den Vorfällen, welche in der Polizeidirektion Sachsen-Anhalt Süd ansässig ist. Zu ihr gehören derzeit fünf Ermittler. Bei Bedarf wird diese Ermittlungsgruppe weiter aufgestockt.

Im Zusammenhang mit dem erneuten Vorfall sucht die Polizei Zeugen. Wer kann Hinweise zu der Tat am Montag beziehungsweise dem oder den unbekannten Täter/-n geben?

Hinweise nimmt die Polizeidirektion Sachsen-Anhalt Süd unter der Telefonnummer 0345 / 224 1291 entgegen. (mz)