1. MZ.de
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Merseburg
  6. >
  7. Beamte packen Umzugskisten

Beamte packen Umzugskisten

Von Undine Freyberg 26.12.2007, 16:07

Merseburg/MZ. - Sie nutzten deshalb auch die gute Stunde, die Sachsen-Anhalts Innenstaatssekretär Rüdiger Erben am Montagmittag im Revier in der Siegfried-Berger-Straße verbrachte, um in der gemeinsamen Runde mit Revierleiter Bernd Richter und Manfred Henze von der Polizeidirektion so viele Fragen wie möglich loszuwerden.

Es ging dabei um die Frage möglicher Beförderungen für Beamte, die zum Teil schon seit vielen Jahren ihren Dienst als Polizeimeister oder Polizeimeisterin versehen. Aber auch um die Frage der Schutzwesten. Hier sagte Rüdiger Erben, dass in der Folge des so genannten Schutzwestenerlasses am 9. oder 10. Januar die ersten Merseburger Kollegen ihre schuss- und stichsicheren Westen erhalten würden. Bis Mitte 2009 sollen alle Polizeibeamten in Sachsen-Anhalt ihre eigene Weste haben.

Im Januar wird außerdem die derzeitige Polizeidirektion (PD) Merseburg in der neuen PD Sachsen-Anhalt Süd mit Sitz in Halle aufgehen. Das bedeutet, dass viele Abteilungen, die bisher in Merseburg im Gebäude in der Halleschen Straße saßen, nach Halle umziehen werden. Das bedeutet auch für die Beamten des Merseburger Reviers Umzugskisten packen, denn sie werden dann in die frei werdenden Räumlichkeiten ziehen. Genauso wie die Beamten vom Revierkommissariat des ehemaligen Saalkreises, denn gemeinsam mit den Merseburgern bilden sie dann das Polizeirevier Saalekreis. "Wir werden uns in jedem Fall räumlich verbessern", sagte Polizeioberrat Bernd Richter der MZ. "Und statt der bisher rund 200 Beamten werden im neuen Revier dann etwa 320 Kollegen arbeiten."

Polizeimeisterin Yvonne Hellmer und ihr Kollege, Polizeihauptmeister Jens-Uwe Berghaus, die an Heiligabend ebenfalls Dienst hatten und im Revier reinschauten, profitieren von diesen Veränderungen jedoch nicht, denn sie arbeiten in der Revierstation Günthersdorf, und die befindet sich immer noch in einer Wohnung in einem ganz normalen Wohnhaus. "Keine idealen Arbeitsbedingungen", meinte Chef Bernd Richter. "Aber wir suchen weiter nach einem anderen Standort."

Über Arbeit können sich die Beamten in Günthersdorf nicht beklagen, denn zu ihrem Zuständigkeitsbereich gehört selbstverständlich Nova Eventis. "Parkplatzunfälle und jede Menge Autoeinbrüche", meinte Jens-Uwe Berghaus. "Die Leute sind aber häufig auch selbst schuld." Viele ließen ihre gerade gekauften Sachen offen sichtbar im Wagen liegen. Nicht selten sei das auch teure Unterhaltungselektronik oder andere wertvolle Dinge. "Allerdings fehlen an den Parkplätzen auch Überwachungskameras, die uns helfen würden, die Diebe zu schnappen", bedauerte Bernd Richter. Man habe darüber bereits mit dem Centermanagement gesprochen und werde das auch nochmals tun, um mögliche Straftäter vielleicht auch abzuschrecken.