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AZV Elster-Kabelsketal  AZV Elster-Kabelsketal : Kommunalaufsicht stimmt Abwasser-Kooperation mit Halle zu

26.08.2015, 16:12
Die Bürgermeister von Kabelsketal und Schkopau, Kurt Hambacher und Andrej Haufe, sowie AZV-Geschäftsführer Reinhard Stahl und HWS-Chef Jörg Schulze (v.l.n.r.) stellten die Kooperationsvereinbarung zwischen Halle und dem AZV am Mittwoch in Halle vor.
Die Bürgermeister von Kabelsketal und Schkopau, Kurt Hambacher und Andrej Haufe, sowie AZV-Geschäftsführer Reinhard Stahl und HWS-Chef Jörg Schulze (v.l.n.r.) stellten die Kooperationsvereinbarung zwischen Halle und dem AZV am Mittwoch in Halle vor. Felix Knothe Lizenz

Halle (Saale)/Schkopau - Schon zum 1. September fallen für viele Haushalte der Gemeinden Schkopau und Kabelsketal die Abwasserpreise. Die Kooperation zwischen der Stadt Halle und dem Abwasserzweckverband Elster-Kabelsketal, wonach die Stadt und ihre Stadtwerke-Tochter HWS für 20 Jahre das Abwassergeschäft in den Ortsteilen Röglitz, Raßnitz, Döllnitz, Lochau und Burgliebenau (alle Schkopau) sowie Großkugel, Gröbers und Dieskau (alle Kabelsketal) - und damit auch 78 Millionen Euro Anlagevermögen, also Kanäle, Schächte und Kläranlagen - übernehmen, hat nun auch die Zustimmung der Kommunalaufsicht erhalten.

Stadtwerke-Geschäftsführer Matthias Lux und HWS-Chef Jörg Schulze stellten die Pläne am Mittwoch gemeinsam mit AZV-Geschäftsführer Reinhard Stahl und den Bürgermeistern Kurt Hambacher (Kabelsketal, parteilos) und Andrej Haufe (Schkopau, CDU) vor. "Es ist ein Projekt, das nur Gewinner kennt, weil es nur Vorteile auf allen Seiten stiftet", sagte Lux.

Demnach zahlen rund 11.500 Einwohner in den betroffenen Ortschaften in Zukunft hallesche Preise für die Abwasserentsorgung. So entfällt ab 1. September die im AZV erhobene Abwasser-Grundgebühr. Auch der Preis für die Schmutzwasserentsorgung fällt leicht auf 3,46 Euro je Kubikmeter. Lediglich die Preise für eingeleitetes Niederschlagswasser ziehen leicht an und betragen 1,38 Euro pro Quadratmeter Fläche im Jahr. "Für 90 Prozent der Haushalte wird es dadurch günstiger", so Schulze.

Lediglich größere Grundstücke wie etwa Dreiseitenhöfe mit großen versiegelten Flächen hätten durch die Erhöhung der Niederschlagswasserpreise Nachteile. In diesen Fällen werde es aber Härtefallregelungen geben, um den Eigentümern Zeit zu geben, andere Lösungen für ihr Niederschlagswasser zu finden. Denn es gibt im AZV keinen Einleitungszwang dafür. "Ich will kein Niederschlagswasser in Kanäle zwingen, wo es dann letztlich in den Flüssen landet", sagte AZV-Geschäftsführer "Die Niederschläge sollen am besten dort bleiben, wo sie niedergehen."

Die Stadt Halle wiederum profitiert durch die Kooperation ebenfalls, da die Stadtwerke ihre Anlagen und ihr Personal effizienter einsetzen können - eben Synergieeffekte. Auch steige die Bedeutung als Oberzentrum so Jörg Schulze. Oberbürgermeister Bernd Wiegand ließ ausrichten, die Stadt strecke die Hand auch weiter zu den umliegenden Gemeinden aus, wenn von dort weitere Kooperationen gewünscht würden. (mz/xkn)