Autobahn 38 Autobahn 38: Großgeräte stehen in den «Startlöchern»
Bad Lauchstädt/MZ. - Weiter in östlicher Richtung verläuft er durch unseren Landkreis und schließt nördlich des Bad Lauchstädter Ortsteils Schotterei an den im Bau befindlichen Abschnitt zwischen Milzau und dem Autobahndreieck Halle-Süd - hier trifft die A 143 auf die A 38 - an. Die Länge der geplanten Baustrecke beträgt 5,9 Kilometer, und für sie sind fünf Brückenbauwerke erforderlich.
Die Planer der Deutsche Einheit Fernstraßenplanungs- und -bau GmbH (Deges) bezifferten die Kosten für diesen Abschnitt auf etwa 20 Millionen Euro. Was der Vorüberfahrende auf besagter Landesstraße nördlich von Schotterey schon mit bloßem Auge erkennen kann, das ist das nahezu fertiggestellte Brückenbauwerk des künftigen Autobahndreiecks.
Das sich zwar im Landkreis Merseburg-Querfurt befindet, jedoch als Halle-Süd bezeichnet wird. Hier ist der Baufortschritt auf der A 38 schon recht weit gediehen. Soweit, dass der Betondeckenfertiger bei Frostfreiheit seine Arbeit auch auf der zweiten Fahrbahnhälfte von Milzau (Anschlussstelle Merseburg-Nord) aus über die Anschlussstelle Bad Lauchstädt / BSL bis zu dieser Brücke - hier baut die Ilbau - mit seiner Arbeit beginnen könnte. Er und andere Großgeräte stehen, bildlich gesprochen, bereits wieder in den "Startlöchern". Wesentlich weiter ist der Baufortschritt im vorgelagerten Bauabschnitt der A 38, von Milzau aus in Richtung Beuna (Anschlussstelle Merseburg-Süd) gediehen, dort, wo die Strabag baut.
Auch hier herrscht zwar noch immer eine gewisse Bauruhe, doch die nicht an Frostfreiheit gebundene Arbeiten gehen weiter. Praktisch übergabefertig ist der Teilabschnitt der Autobahn 38 von der Anschlussstelle Merseburg-Süd bis zum "Bäumchen", der Anschlussstelle Leuna. Dieser Zustand dauert nun freilich schon etwa vier Wochen an. Wegen des Dauerfrostes waren die letzten Arbeiten nicht möglich, wie die MZ von Bauleiter Thomas Vogt erfuhr.
Sämtliche Verkehrsschilder stehen, die Schutzplanken sind montiert, auch die Böschungsabschnitte, die durch starke Regenfälle in Mitleidenschaft gezogen waren, sind im Februar vollkommen saniert worden. "Das Einzige, was bis zur Bauabnahme noch getan werden muss, das ist das Aufbringen der weißen Farbmarkierungen im Beunaer Bereich. Ein paar Sonnenstrahlen mehr, und es könnte weiter gehen", so Vogt auf Anfrage der MZ. Um die Farbe jedoch fachgerecht aufbringen zu können, müssen erst einige Plusgrade (etwa 10 Grad Celsius) herrschen und der Asphalt muss trocken sein, sonst wird keine Garantie übernommen.
An diesem Autobahnabschnitt, der nach der ursprünglichen Bauplanung bereits im Herbst vergangenen Jahres für den Verkehr frei gegeben werden sollte, war man durch die Insolvenz eines am Bau beteiligten Unternehmens in Verzug geraten (die MZ berichtete). Die harten Winterwochen nun sorgten ihrerseits noch für weitere Verzögerung der Bauarbeiten. Vogt: "Wir setzen alles daran, dass der Autobahnabschnitt so schnell als möglich für den Verkehr frei gegeben werden kann."