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Auch Bürgermeister kämpfen gegen Schließungen

14.02.2005, 18:53

Querfurt/Nemsdorf/MZ/und. - Dass im Mai beziehungsweise Ende Juli mehrere Postagenturen im Landkreis dicht gemacht werden sollen, treibt auch die Bürgermeister und Verwaltungsamtsleiter auf die Barrikaden.

Kay-Uwe Böttcher (CDU), Bürgermeister von Obhausen, hat sich mit einem Beschwerdebrief an die Post gewandt, in dem er unter anderem darauf hinweist, dass die Agentur, von viel mehr Kunden als nur den knapp 2 000 Einwohnern des Ortes genutzt wird, und dass die Post keinerlei erkennbares wirtschaftliches Risiko trägt, da die "Partner" für diverse Einrichtungen sogar noch Miete oder Pacht zahlen müssen.

Querfurts Bürgermeister Peter Kunert (FDP) hat sich an Bundestagsausschüsse und Fraktionsvorsitzende im Bundestag gewandt und die Schließung der Agenturen in Weißenschirmbach und Lodersleben kritisiert. "Die Post profiliert sich als weltweit agierender Großkonzern, aber ihre kleinen Kunden bleiben dabei auf der Strecke", sagte er der MZ.

Auch Roswitha Meyer, Verwaltungsamtsleiterin der VG Weida-Land sieht den Service im ländlichen Raum immer mehr schwinden. "Wenn man Weida-Land und Querfurt bis zum Hermannseck zusammennimmt, sind das rund 300 Quadratkilometer, wo etwa 24 000 Menschen leben. Ich hoffe sehr, dass die Post ein Ohr für die Probleme der Gemeinden hat und nicht alle Agenturen dicht macht."