Aktion für Gradierwerk Aktion für Gradierwerk: Bad Dürrenberger holen sich Dornstein zur Erinnerung

Bad Dürrenberg - „Mit so einem Ansturm hätten wir wirklich nicht gerechnet. Schon bevor wir angefangen haben, stand hier eine lange Schlange“, sagt Cordula Patzer vom städtischen Bauamt, das diese Aktion initiiert hatte: Dürrenberger oder Fans des Gradierwerks konnten sich am Wochenende Dornstein vom abgerissenen Querstück des Gradierwerks holen und dafür eine Spende zum Erhalt des Gradierwerks geben.
Auch Sigrid und Claus Ihle aus der Solestadt nutzten die Gelegenheit, um sich den mit Salzkristallen ummantelten Schwarzdorn zu holen. Den wollen sie als Deko und Andenken in ihren Garten legen. Patzer und ihre Kolleginnen von den Fachbereichen Finanzen und Tourismus arbeiteten am Wochenende ehrenamtlich. Sie legten den Dornstein aus, gaben jedem Spender eine Postkarte mit der Ansicht des Gradierwerkes und notierten auch, wer eine Spendenquittung haben möchte.
Bad Dürrenberger holen sich Dornstein zur Erinnerung
Auch Melanie und Holger Müller freuten sich über ein paar schöne Stücke Dornstein. „Das kommt als Dekoration neben unseren Gartenspringbrunnen“, erzählt Holger Müller. Die beiden sind eigentlich Steinesammler, bringen immer wieder Andenken von ihren Reisezielen in Europa mit. „Wir sind schon steinreich“, schmunzelt Melanie Müller. „Aber so ein Andenken muss man einfach haben. Das ist Heimat.“
Frank Barth vom Heimatbund Bad Dürrenberg findet, dass man noch viel mehr aus den bizarr geformten Resten des Gradierwerkes machen sollte. „Was an diesem Wochenende nicht abgegeben wird, sollte man unbedingt einlagern und zum Beispiel zur Landesgartenschau anbieten. Die Touristen kaufen das bestimmt und freuen sich über ein so spezielles Andenken.“ Gleichzeitig käme weiteres Geld für den Erhalt des Denkmals in die Kasse. (mz)