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Akrobaten im Pfarrgarten

Von Sabine Ernst 11.08.2006, 17:07

Zweimen/MZ. - Kinder mit rot geschminkten Knollnasen proben Kunststückchen und Clownerie. Denn, was wäre der Kinderzirkus "Larantonio" ohne Attraktionen.

"Seit 2003 gibt es jedes Jahr eine Larantonio-Vorstellungen", sagt Steffen Mück, Zirkusdirektor auf Zeit. Das Konzept hinter dem Vorhang: Kinder und Jugendliche aus Zweimen und der Umgebung studieren an einem Wochenende in den Sommerferien Zaubertricks, Akrobatiknummern und Slapsticks ein. Alles unter fachmännischer Anleitung. "Auf einem Workshop haben wir die Theater-Clowns Thomas J. Hauck und Sabine Kaeser kennen gelernt", erzählt Simone Zeidler.

In diesem Jahr hat das Künstler-Clown-Gespann zum ersten Mal eine ganze Zirkus- und Gauklerwoche mit 20 quirligen Talenten veranstaltet. Jeden Tag haben die jungen Artisten, zu denen die siebenjährige Lara aus Leipzig und die neunjährige Lena aus Zweimen gehörten, für ihre Aufführung geübt. Aus blauen und orangenen Zeltplanen, ein bisschen Kinderschminke und farbigem Klebeband entstand in nur sechs Tagen eine knapp einstündige Show. Selbst gemalte Plakate kündigten die charmante Premiere mit Musikern, Kostümen und reichlich Purzelbäumen an.

"Zweimen ist der ideale Ort für eine Zeit außerhalb der Zeit", erklärt Simone Zeidler, die von 1987 bis 1994 als Restauratorin in Moskau und Nowgorod arbeitete. Die gebürtiger Leipzigerin und ihr 42-jähriger Mann studierten an der Hochschule für Grafik und Buchkunst in Leipzig Malerei. Vor vier Jahren zogen die freischaffenden Künstler von Leipzig in das idyllische Aue-Dorf Zweimen.