Wintereinbruch Wintereinbruch: Schneefall sorgt für Comeback der Räumfahrzeuge

Köthen/MZ - Auch Günther Ehrenberg aus Schortewitz nicht. Hätte er sich sonst mit einigen Helfern in der Fuhneaue verabredet, um 100 Jahre alte Kopfweiden zu verschneiden, an denen seit 40 Jahren nichts gemacht wurde und die deshalb einzugehen drohen? Angesichts des Schneegestöbers sagte Ehrenberg die Aktion ab, von der die MZ eigentlich berichten wollte, und verschob sie auf kommende Woche.
Nicht verschieben konnten dagegen die Winterdienste ihren Einsatz. „Seit 4.30 Uhr sind unsere Leute unterwegs“, berichtet der Leiter des Betriebshofes der Stadt Köthen, Klaus Lindner. Bis zu sechs Fahrzeuge seien unterwegs gewesen, wobei man mit dem Streuen der Fußwege an den Parkanlagen gewartet habe, bis der Schneefall nachließ. Sonst wäre die Arbeit umsonst gewesen. „Es war so vorhergesagt und es ist so eingetroffen“, betont Lindner, dass der Flockenwirbel für ihn und seine Mitarbeiter nicht überraschend kam. Bis 11.30 hatten sie gut zu tun.
Der Winter ist noch nicht vorbei
Der Bereitschaftsdienst für den städtischen Winterdienst von 4.30 bis 20 Uhr werde aufrechterhalten. „Es ist noch nicht vorbei. Obwohl es jetzt taut, sind weitere Schneeschauer angesagt“, so Lindner.
Um 3 Uhr begann am Dienstag wie immer die Frühschicht für den Winterdienst der Kreisstraßenmeisterei. Wie dessen Leiterin Ute Petzold-Sanyang mitteilte, sind eine halbe Stunde später im Köthener Bereich drei Räumfahrzeuge ausgerückt. Zur gleichen Zeit begann auch der im Auftrag der Kreisstraßenmeisterei tätige Räumdienst der Anhalt-Bitterfelder Kreiswerke seinen Einsatz. Schneewehen habe es diesmal aber nicht gegeben.
Die Frühschicht dauerte bis 12 Uhr. Doch auch die Männer vom Spätdienst mussten raus. „Es ging darum, den Matsch von den Straßen zu bekommen, damit er am Abend nicht überfriert“, erklärte die Leiterin der Kreisstraßenmeisterei. Bis zum Abend hätten ihre Leute noch gut zu tun.
Auch Ute Petzold-Sanyang meint, dass das noch nicht das Ende des Winters war. „Laut Wetterbericht soll es noch Schneegriesel geben, ob es vielleicht sogar mehr wird, wissen wir nicht“, teilte sie mit. Deshalb werde die um 3 Uhr beginnende Frühschicht für den Winterdienst bis Freitag aufrechterhalten, für die Spätschicht gelte bis Donnerstag eine Rufbereitschaft.
Wie die Sprecherin des Polizeireviers Anhalt-Bitterfeld, Anke Strobel, mitteilt, gab es am Dienstag einige Unfälle, weil sich Fahrzeugführer nicht auf die Witterungsverhältnisse eingestellt haben. Bis zum Vormittag mussten neun derartige Unfälle aufgenommen werden. „Glücklicherweise blieb es aber bei Blechschäden“, so Anke Strobel.