Weißandt-Gölzau Weißandt-Gölzau: IPT Pergande ist auf Expansionskurs

weissandt-gölzau/MZ - Sie ist fast fertig, die neue Produktions- und Lagerhalle der IPT Pergande GmbH in Weißandt-Gölzau. Im südlichen Bereich des Gebäudes werden die letzten Fassadenteile montiert. „Da stand bis vor kurzem noch eine alte Trafo-Station. Die wurde erneuert, jetzt kann die Halle geschlossen werden“, erklärte Firmengründer und Geschäftsführer Wilfried Pergande.
Im Inneren wurden bereits die ersten Anlagen für die künftige Produktion aufgestellt. Hergestellt werden hier demnächst Pflanzenschutzmittel in Granulatform. Auch in der Messwarte stehen bereits Computer und Bildschirme an ihren Plätzen. Die großen Aggregate aus Edelstahl, in denen das Granulat produziert und für die Kunden verpackt wird, wurden in der Gesellschaft für Verfahrenstechnik und Apparatebau mbH selbst entwickelt und gebaut. Die Firma gehört zur Pergande-Gruppe. „Noch wird es aber etwa acht Wochen dauern, bis alles an seinem Platz steht und die Produktion angefahren werden kann“, informierte Susann Krohn, kaufmännische Geschäftsführerin.
Die Dimensionen der neuen Produktionshalle sind beeindruckend. Ein Teil des langgestreckten Gebäudes ist 13 Meter hoch, der Turm reicht sogar 29 Meter in den Himmel. „Da könnte man ja eine Riesenkulturveranstaltung abziehen“, bemerkte Reiner Haseloff bei einem Rundgang durch den noch leer stehenden Teil der Halle. Der Ministerpräsident stattete gestern dem Unternehmen einen Besuch ab. Das erste Mal war er hier vor zehn Jahren noch als Wirtschaftsminister und hat seither immer mal vorbei geschaut. Mit Kultur dürfte es hier in der Halle aber nichts mehr werden, die Produktion hat Vorrang. „Die Expansion, die wir haben, ist gewaltig“, äußerte Wilfried Pergande, der sich eine weitere, noch größere Halle vorstellen könnte.
„Innovationen und Arbeitsplätze in Sachsen-Anhalt“ - unter diesem Motto macht Haseloff eine Informationstour durch alle Landkreise und besucht besonders innovative Firmen. „Ich kenne den Standort noch in der Transformation, als hier vieles in Frage stand“, sagte Haseloff. Aus heutiger Sicht sei es ein wahrer Glücksfall gewesen, dass Pergande mit der ganzen Firmenstruktur hier eingestiegen sei und zur „wesentlichen Revitalisierung in diesem Gebiet“ beigetragen habe. Die Verknüpfung der Universitäten und Hochschulen mit der Wirtschaft ist für Haseloff eine wichtige Voraussetzung für innovatives Arbeiten. Das sieht er bei der Pergande-Gruppe gegeben. „Das sind hervorragende Erfolgsbeispiele“, sagte er.
Wilfried Pergande freute sich über das Lob. Die Unternehmensgruppe steht insgesamt gut da und kann sich auch im Anlagenbau über mangelnde Aufträge nicht beklagen. „Im Moment haben wir sieben Großanlagen für ein japanisches Unternehmen in der Fertigung. Und der nächste Auftrag, der bei uns anläuft, geht nach China. Wir sind sehr international hier aufgestellt“, informierte Wilfried Pergande.