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Waghalsige Stunts auf dem Hochseil

Von Christian Voigt 10.07.2007, 17:33

Wulfen/MZ. - "Wir sprechen hier von 30 Metern Höhe auf einem 130 Meter langen Seil", erklärt Schmidt. Die Artisten boten waghalsige Stunts mit ihren Motorrädern auf dem Hochseil. Dean Schmidt ist dabei mit seinen 15 Jahren der jüngste Motorrad-Artist Europas. "Ich bin sehr stolz auf ihn, dass er in meine Fußstapfen tritt", freut sich der Potsdamer Roland Schmidt. Applausstürme gab es, als auf dem Motorrad in luftiger Höhe ein Handstand gezeigt wurde. "Ja, was soll man sagen, ich bin einfach nur begeistert", gab der Wulfener Horst Wüstenhagen seine Eindrücke wieder. "Ich glaube, dass auch die großen Zuschauerzahl und die Reaktionen die Begeisterung unterstreichen", fügte der ehemalige Lehrer noch hinzu.

Spaß für die Familie

"Ganz großartig diese Show. Wir sind auch sehr stolz darauf, die Familie Schmidt hier zu haben", freut sich Hartmut Marx, der Vorsitzende des Heimatvereins Wulfen. "Natürlich braucht man einige Beziehungen, um diese Show zu bekommen, aber wir Wulfener haben schon lange ein Faible für Hochseilartistik", so der hauptberufliche Elektromeister.

Für ein rundum gelungenes Fest mit viel Spaß für Jung und Alt sorgte auch in diesem Jahr wieder der Wulfener Heimatverein. "Es steckt insgesamt sehr viel Arbeit dahinter, das Fest zu organisieren", erzählt der Vorsitzende. Er versichert aber, dass es den rund 50 Mitgliedern viel Spaß mache, und auch jeder mit vollem Ehrgeiz mithelfe.

Die Auftritte eines Clowns erfreuten nicht nur die Kleinsten, sondern ließen auch bei Oma und Opa das eine oder andere Schmunzeln erkennen. Der kleine Kevin oder auch die kleine Steffi lernten hier auf spielerische Art und Weise zum Beispiel die Farbreihenfolge einer Verkehrsampel und ihre Funktion kennen.

Hoch hinaus ging es auch im Anschluss. Zwar kam John mit seiner charmanten Assistentin nicht auf die 30 Meter der Familie Schmidt, doch an Spannung fehlte es in seiner vom Balancieren geprägten Show ebenfalls nicht. Ein sehr wackliges Gebilde aus einer Treppe, großen Würfeln und Rollen ließ so manchen Zuschauer kurz den Atem anhalten. "Bravo. Großartig", hallte es dann aber gebührend aus dem Publikum, als der Nachwuchsartist auf seinem Turm begann, mit fliegenden Kegeln und Ringen zu jonglieren.

Neben dem vielfältigen und auch sehr bunten Programm gesellte sich natürlich auch der seit vier Jahren in Wulfen auftretende Schaustellerpark der Familie Camillo Francelius aus Schkeuditz hinzu. Nicht fehlen durfte der Sport. In einem so sportbegeisterten Dorf wie Wulfen sieht man immer gern sportliche Vergleiche. Die Alten Herren der Sektion Fußball luden sich die Kicker aus dem benachbarten Drosa sowie eine Gröbziger Vertretung zu einem kleinen Turnier ein.

Gröbzig gewinnt hoch

Hierbei konnten die Alten Herren aus Drosa die Gröbziger und die Wulfener auf die Plätze verweisen. Ein hartes Stück Arbeit hatte sich die erste Männermannschaft des SV 1898 Wulfen vorgenommen. Die Kreisoberligisten maßen sich mit dem Landesliga-Aufsteiger aus Gröbzig, zogen jedoch mit einem klaren 0:11 den Kürzeren. Doch das Ergebnis war nur zweitrangig. Nach dem Spiel wollte ein jeder nur noch das Fest genießen.

"Insgesamt war es ein sehr schönes Heimatfest mit besonderen Elementen wie der Hochseilartistik und dem Höhenfeuerwerk", resümierte der Drosaer Heiko Belger. "Und es ist super friedlich und ohne jede Komplikation verlaufen", ergänzte Horst Wüstenhagen, der noch als Handball-Schiedsrichter fungierte.