Vorsicht vor Teppichbetrügern Vorsicht vor Teppichbetrügern: Polizei in Anhalt-Bitterfeld warnt vor angeblichen Reinigern

Köthen/Aken - Die Polizei warnt vor Betrügern, die bei der Reinigung von Teppichen versuchen, gutgläubige Menschen abzuzocken. Bundesweit kommt es immer wieder zu solchen Fällen. „Wenn in nächster Zeit eine Teppichreinigung ansteht, sollte man sich genau informieren“, rät das Polizeirevier Anhalt-Bitterfeld.
Vor drei Jahren gab es einen solchen Fall in Aken. Ein Mann erhielt einen Werbungsflyer für Teppichreinigungen. Er nahm Kontakt auf und bekam Besuch von einem angeblichen Reiniger. Für seinen etwa sechs Quadratmeter großen Teppich sollte er 1.400 Euro bezahlen. Das war ihm zu teuer.
Der „Reiniger“ bot ihm daher an, ihm zusätzlich einen Teppich zu verkaufen. Dieser sollte 20.000 Euro kosten. Am Ende bezahlte der Geschädigte 6.000 Euro für die Reinigung und für einen neuen Teppich. Im Nachhinein stellte sich die Summe als völlig überhöht dar. Er trat zwar in der vorgesehenen Widerrufsfrist vom Kauf zurück, klagte sogar, bekam aber bisher kein Geld zurück.
Polizei gibt Ratschläge, um Betrüger zu erkennen
„Wenn Sie Ihren Teppich reinigen lassen wollen, erkundigen Sie sich, bis zu welcher Höhe die Preise angemessen sind“, rät daher das Polizeirevier. „Holen Sie sich, wenn möglich, ein zweites Angebot ein.“ Manchmal, heißt es weiter, werde eine Annahmestelle nur zum Schein eröffnet. „Begeben Sie sich selbst in das Geschäft und lassen Sie sich den Reinigungsprozess zeigen.“
Die Polizei warnt vor Haustürgeschäften. „Der Mitarbeiter sollte sich Ihnen gegenüber mit Dokumenten ausweisen, damit Sie wissen, mit wem Sie es zu tun haben.“ Und vorher im Internet recherchieren könnten. „Lassen Sie sich nicht unter Druck setzen und überdenken Sie die Vertragsbedingungen, ehe es zum Abschluss kommt.“ Die Polizei rät, nicht im Voraus zu zahlen.
„Wenn im Zusammenhang mit einer Reinigung neue Teppiche angeboten werden, seien Sie vorsichtig, oft sind die Preise weit überteuert und die Ware minderwertig.“ Bei jedem Betrugsverdacht sollte die Polizei informiert werden. (mz)