Unterbringung in Köthen Unterbringung in Köthen: Bungalows für Flüchtlinge entstehen in Augustenstraße

Köthen - Im Februar will die in Berlin ansässige Firma Pro Shelter Gesellschaft für integriertes Wohnen mbH auf einem Gelände in der Köthener Augustenstraße 20 Bungalows errichten lassen, in denen Flüchtlinge untergebracht werden sollen. Das teilte Sina Sosnia, bei Pro Shelter für Business Network/Kommunikation zuständig, auf MZ-Anfrage mit.
Die Bungalows, die recht schnell errichtet werden können, stellen laut Sosnia „eine erste Stufe“ der Unterbringung dar. Später sollen dafür auch feste Gebäude genutzt werden. Die neuen Flüchtlingsunterkünfte sollen über 200 Menschen Platz bieten.
Parallel zu den Bauarbeiten beginnt Pro Shelter schon jetzt mit der Rekrutierung von Mitarbeitern zum Betreiben der Unterkunft. „Dabei setzen wir vor allem auf Fachkräfte aus der Region. An anderen Standorten konnten wir in der jüngsten Vergangenheit mit lokalen Stellenausschreibungen sehr gute neue Kollegen gewinnen. Dies streben wir auch in Köthen so an“, teilte Sina Sosnia mit.
Leicht zu transportieren und aufzubauen
In der Standortfrage habe sich Pro Shelter nach sorgfältiger Prüfung mehrerer möglicher Varianten in Abstimmung mit dem Landkreis auf die Anmietung des Grundstücks in der Augustenstraße verständigt. „Unsere umfassenden Erfahrungen mit Bau, Ausbau und Betrieb von Flüchtlingsunterkünften werden uns bei dem neuen Projekt als wichtige Orientierung dienen“, äußerte Sosnia. Zudem könne auch der Hersteller der Bungalows auf wichtige Erfahrungen aus dem Bau einer vergleichbaren Siedlung im brandenburgischen Brück im Landkreis Potsdam-Mittelmark zurückgreifen, „von denen wir nun profitieren können“.
In Brück wurden im Sommer vergangenen Jahres 30 derartige Bungalows errichtet. Das sind sogenannte Low-Cost-Häuser, also Billig-Häuser. Das bayrische Unternehmen Feilmeier AG baut solche Häuser aus gedämmtem Stahlblech, in denen auf 32 Quadratmetern bis zu sechs Personen Platz finden, berichtete die Märkische Oder-Zeitung am 21. August 2015.
Die Siedlung in Brück ist weltweit die erste ihrer Art. Ursprünglich wurden die Häuser für Katastrophengebiete entwickelt. Die Bungalows seien leicht zu transportieren und könnten von wenigen ungelernten Kräften innerhalb von zwei Stunden aufgebaut werden, informierte die Zeitung weiter. Die Häuser sind winterfest und entsprechen den deutschen Bauvorschriften. (mz)