Studentenwerk droht mit Rauswurf Studentenwerk droht mit Rauswurf: Köthener Stadträte wollen den VT-Club retten

Köthen - Die Schließung des VT-Clubs in Köthen wollen auch einige Stadträte verhindern. Dass der Treffpunkt im Keller des Wohnheims am Hubertus dichtmachen soll, ist zwar noch nicht spruchreif. Die Sitzung des Sozial- und Kulturausschusses haben die Studenten dennoch genutzt, um die Kommunalpolitiker davon zu überzeugen, sich für den Club starkzumachen.
Den VT-Club gibt es nun schon seit mehr als 40 Jahren (Foto). VT steht übrigens für Verfahrenstechnik. Er wurde gegründet, als jedes Wohnheim seinen eigenen Club hatte. Früher gab es noch den AB- und den SBW-Club.
Diese Zeiten sind längst vorbei. Geblieben ist der VT-Club, hinzugekommen der Mensakeller. Der ist ein beliebter Ort, um Partys zu veranstalten. Im VT-Club treffen sich die Studenten dagegen auch, um Tischfußball zu spielen oder gemeinsam zu lernen.
Der VT-Club ist Teil des Studentenclubs Köthen. Er unterstützt studentische Aktionen - und das nicht nur personell, sondern auch finanziell.
Wie die MZ bereits berichtet hat, rechnen die jungen Leute mit der Schließung ihres Treffpunkts. Denn das Studentenwerk Halle, das das Wohnheim vermietet, hat ihnen schon mehrfach die Rote Karte gezeigt. Die Studenten seien zu laut, der Club erfülle Brandschutzvorgaben nicht, führte das Studentenwerk unter anderem an.
Im Ausschuss machten die jungen Leute deutlich, dass der VT-Club als Teil des Studentenclubs für das Studentenleben in Köthen unverzichtbar sei. Er sei nicht nur eine Einnahmequelle, um zum Beispiel die Studententage zu finanzieren, sondern neben dem Mensakeller ein zweites Standbein für Veranstaltungen. Mache der VT-Club zu, sagen die Studenten, ruiniere das den Studentenclub. Und damit das Studentenleben.
Unterstützung versprochen
„Wir haben uns schon oft darüber geäußert, wie wichtig die Hochschule für Köthen ist“, sagte Hans-Joachim Scholz (fraktionslos). „Lasst uns die Leute unterstützen. Sie haben sich schließlich auch ins Jubiläum 900 Jahre Köthen und in den Sachsen-Anhalt-Tag eingebracht.“ Dieser Meinung waren auch die Mitglieder des Ausschusses. „Irgendeiner muss jetzt einen deftigen Brief schreiben“, sagte Renate Schmidt (SPD). Georg Heeg (CDU) will sich dazu mit den Studenten zusammensetzen. (mz/sgr)