Stein erinnert an Tragödie
Reinsdorf/MZ. - "Es gibt in Reinsdorf schon einen Gedenkstein, der an den Flugzeugabsturz erinnert. Wir wollten nun den Ort, an dem sich das Drama unmittelbar zutrug, hervorheben und für spätere Generationen kennzeichnen", sagte Dieter Skusa, Vorsitzender des Kultur- und Feuerwehrvereins Reinsdorf. Die Geschichte des Ortes aufzuarbeiten und herausragende Ereignisse zu dokumentieren, das hat sich der Verein unter anderem auf seine Fahnen geschrieben. "Und dazu gehört auch das, was sich an jenem Dezembertag abgespielt hat, die Tragödie der beiden Flieger, der Einsatz der Reinsdorfer Feuerwehrleute und vieler anderer Helfer. Darüber wird noch heute gesprochen", so der Vereinsvorsitzende.
Den Kultur- und Feuerwehrverein gibt es seit März 2004. Ihm gehören 60 Mitglieder an, fast alle waren sie einst Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr Reinsdorf. "Als sich damals abzeichnete, dass unsere Feuerwehr aufgelöst wird, gab es die ersten Überlegungen, einen Verein zu gründen", blickte Dieter Skusa zurück.
Die Entscheidung des Görziger Gemeinderates, künftig nur noch eine Feuerwehr in der Gemeinde vorzuhalten, schmerzt die Reinsdorfer noch heute. Das war im Gespräch mit einigen Vereinsmitgliedern deutlich zu spüren. "Doch wir haben jetzt einen Strich unter dieses Kapitel gezogen. Es muss ja weitergehen, und wir alle wollen etwas für unseren Ortsteil tun", meinte Dieter Skusa.
Der Verein hat sich an einem anderem Ort, einem Flachbau ganz in der Nähe des gerade fertig gestellten Gedenksteins, etabliert. Das neue Quartier hat der Verein gepachtet. "Hier treffen wir uns, und hier oder am Kirchplatz haben wir auch schon viele Veranstaltungen für den Ort durchgeführt.", erzählte der Vereinsvorsitzende. Osterfeuer, Himmelfahrt, Sommerfest mit Ringreiten, Kinderfest, Halloween und Weihnachtsmarkt, Silvesterparty - der Kalender des Kultur- und Feuerwehrvereins ist bunt. Auch die Mitglieder der Volkssolidarität sind hin und wieder im Flachbau zu Gast. Dankbar sind die Vereinsmitglieder für die Unterstützung von Firmen und Gewerbetreibenden, ohne die manches nicht machbar wäre.
Zwei Vorhaben sollen in nächster Zeit verwirklicht werden. "Die Ortschronik von Reinsdorf ist so weit fertig", sagte Skusa und hielt das erste Exemplar in den Händen. Die Chronik will man nun vervielfältigen und verkaufen. Und dann wird bereits fleißig am Traditionskabinett gearbeitet, in dem speziell die Geschichte der Reinsdorfer Feuerwehr dargestellt werden soll. Einiges an alter Technik ist noch vorhanden, dazu die Fahne sowie zahlreiche Urkunden und Pokale von früheren Wettkämpfen, bei den die Wehr erfolgreich abgeschnitten hat. "Das alles wollen wir ordnen und zu einer Ausstellung zusammenfügen. Wir halten die Tradition der Reinsdorfer Wehr aufrecht", sagte der Vereinsvorsitzende.