1. MZ.de
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Köthen
  6. >
  7. Sparte «Hohenköthen» ist die beste

Sparte «Hohenköthen» ist die beste

Von STEFANIE GREINER 23.09.2008, 16:34

KÖTHEN/MZ. - "Wettbewerbe im Kleingartenverband haben eine lange Tradition", erzählte Kreisverbandsvorsitzende Regina Vieth. Dabei stehe nicht nur die Schönheit der Anlagen im Vordergrund. Ein wichtiges Bewertungskriterium sei vor allem der Beitrag der Parzellenmieter zur Umwelt.

Oase für Mensch und Tier

"Naturnahe Gärten erfordern besondere Sorgfalt", sagte Regina Vieth. Kleingartensparten seien nicht nur Erholungsorte für den Menschen, sondern zugleich Lebensraum von Vögeln und anderen heimischen Kleintieren. Weitere Kriterien der Jury waren die Gestaltung und Sauberkeit der Gartenanlagen sowie die Durchführung von Garten- und Kinderfesten in den Sparten.

Für Erwachsene und Kinder erfüllen Gärten den Stellenwert wichtiger Rückzugsoasen. "Die Zeit im Garten ist ein schöner Ausgleich zum Alltag", schwärmte Kleingärtnerin Roswitha Seidel, die sich seit 1987 um ihren Garten in der Sparte "Zur Grünen Aue" kümmert. "Sie wissen selber, was Ihnen Ihr Garten wert ist", richtete sich Kurt-Jürgen Zander an die Vertreter der teilnehmenden Kleingartensparten, die sich bei Kaffee und Kuchen zur Wettbewerbsauswertung in den Räumlichkeiten der Grünen Aue eingefunden hatten.

Umweltschutz groß geschrieben

Zur besten Kleingartensparte wurde in diesem Jahr "Hohenköthen e.V." gekürt. "Das ist eine schöne Überraschung", freute sich Manfred Grusser, der die Gewinnerurkunde und einen Scheck im Namen der Gartensparte entgegennahm. "Umweltschutz wird bei uns groß geschrieben. Jeder achtet auf Ordnung und Sauberkeit", erläuterte der Köthener die Erfüllung der Kriterien.

Grusser bewirtschaftet eine der 52 Parzellen und möchte die Zeit in seinem Garten nicht mehr missen. "Wir können die Enkelkinder in der Natur groß ziehen", erzählte der begeisterte Kleingärtner. "Obst und Gemüse selber zu pflücken, ist eine wichtige Erfahrung für Kinder", erläuterte auch der Oberbürgermeister Zander in seiner Ansprache.

Den zweiten Platz im Wettbewerb belegte der Gastgeber der Veranstaltung, die Kleingartensparte "Zur Grünen Aue". "Wir haben bei uns in der Anlage 170 Parzellen", informierte Roswitha Seidel, die die Auszeichnung entgegennahm.

Platz drei ging an "Einheit e.V". "Bei uns ist es wie im Paradies", schwärmte Josef Lindner über die Kleingartensparte mit ihren 20 Parzellen. Ein Garten sei zur Zeit nicht belegt und könne gemietet werden.

Der vierte Platz ging an "Wagner e.V.", Platz fünf sicherte sich die Kleingartensparte "Rüsternbreite e.V." und Platz sechs wurde an "Lehde e.V." vergeben. Für die übrigen sieben Teilnehmer wurden keine Plätze vergeben. "Ich hoffe, dass wir auch beim nächsten Mal wieder eine rege Teilnahme haben", verkündete Oliver Reinke, Leiter des städtischen Umweltamtes.

Noch Mitstreiter gesucht

Entgegen der bisherigen Wettbewerbe werde die nächste Bewertung nicht in einem, sondern erst in zwei Jahren stattfinden. "Ich wünsche mir weiterhin gefüllte Sparten", hoffte Kurt-Jürgen Zander. Zugleich vermutete er allerdings, dass im Zuge der weiter abnehmenden Bevölkerung auch der Bedarf an Kleingärten geringer werde.

Hartmut Rauchfuß, Mieter der Kleingartensparte "Stadion", nutzte die Zusammenkunft der Hobbygärtner, um ein wichtiges Anliegen loszuwerden. "Ich suche noch Mitstreiter für eine Pflanzentauschbörse im nächsten Jahr", appellierte er an die Anwesenden.