Sparkasse in Osternienburg zieht um
Osternienburg/MZ. - "Bürgermeister Gerd Bartosch hatte schon Angst, dass wir uns aus dem Dorf zurückziehen", sagte Sparkassendirektorin Cornelia Sperlich. "Wir halten uns jedoch an diesem Standort fest." Die Osternienburger Filiale ist eine von insgesamt zwölf, die die Sparkasse Köthen im Kreisgebiet unterhält. Das Geschäftsvolumen beträgt in Osternienburg rund 15 Millionen Euro. Die Geldeinlagen der Bevölkerung betragen hier nach Angaben von Frau Sperlich insgesamt 13 Millionen Euro. Rein rechnerisch hat also jeder der 2 300 hiesigen Kunden in der Sparkasse im Durchschnitt 6 522 Euro deponiert.
Die Zahl der Kunden überschreitet die Bevölkerungszahl Osternienburgs. Denn auch Einwohner nahe liegender Orte wie Elsnigk, Micheln oder Trebbichau lassen sich hier betreuen. "Praktisch sind das alle Dörfer in der Umgebung, von denen aus unser Ort per Fahrrad gut zu erreichen ist", sagte Bürgermeister Bartosch, dessen Familie ebenfalls hier ein Konto hat.
Während die Eröffnungsfeier noch andauerte, nahmen Kunden alle Leistungen bereits rege in Anspruch. Für diejenigen, die es wollten, gab es ein Gläschen Sekt. Elsa Naumann war eine der ersten Kundinnen in der neuen Geschäftsstelle. Die 87-Jährige hat bereits seit sehr langer Zeit ein Konto bei der Sparkasse. Die Filiale verfügt über einen Geld- und einen Überweisungsautomaten sowie einen Auszugsdrucker. Wer einen persönlichen Kontakt sucht, dem stehen Hannelore Oschmann und Jana Köhler zur Verfügung. Die beiden Frauen waren in der Geschäftsstelle noch unter der alten Adresse in der Rudolf-Breitscheid-Straße tätig.
Zu den Gratulanten gehörten Kinder von der Kita. Erst trugen sie einige Lieder vor, dann schmückten sie für die Geschäftsstelle einen Osterstrauß mit bunten Eiern. "Künftige Kunden", scherzte Gerd Bartosch. "Viele von ihnen sind bereits unsere Kunden", antwortete ernst Hannelore Oschmann. Dafür sorgen schon manche Omas und Opas, die je nach eigener Möglichkeiten ein paar Euro auf den Namen ihrer Lieblinge anlegen.
Die Öffnungszeiten sind übrigens die alten geblieben.