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Ronald Maaß kandidiert für Landtag

Von Helmut Dawal 16.10.2005, 15:28

Köthen/MZ. - Ronald Maaß ist Direktkandidat der Linkspartei.PDS des Wahlkreises 22 (Köthen / Bernburg) für die im nächsten Frühjahr stattfindende Landtagswahl. Er wurde während einer Vertreterversammlung am Freitagabend mit einem Traumergebnis gewählt - alle 20 Delegierten, unter ihnen einige Parteimitglieder von der Basisorganisation Könnern - stimmten für den Köthener.

Ronald Maaß ist 48 Jahre alt, geschieden und hat zwei Kinder. Er ist Bauingenieur und hat in diesem Beruf 32 Jahre lang gearbeitet. Im Sommer dieses Jahr veränderte er sich beruflich und ist jetzt bei der Köthener Arbeits- und Beschäftigungsgesellschaft tätig.

Maaß ist seit 1990 PDS-Mitglied und gehört dem Köthener Kreistag und dem Stadtrat seit nunmehr 15 Jahren an. "Ich habe viele kommunalpolitische Erfahrungen gesammelt, und nach so einer langen Zeit kann man sich auch für die Landespolitik entscheiden", sagte er. An seine bisherige Arbeit als Abgeordneter anknüpfend, will Maaß sich insbesondere auf den Gebieten Bau- und Wohnungswesen, Finanz- und Haushaltspolitik sowie Sportpolitik engagieren. Und er wolle die "starke Arbeit", die die demnächst aus dem Landtag ausscheidende Petra Weiher aus Köthen geleistet habe - sie wird Senatorin im Landesrechnungshof -, auf jeden Fall fortsetzen.

Die Genossinnen und Genossen aus Köthen und Bernburg sind, was das Abschneiden bei den Landtagswahlen betrifft, ausgesprochen optimistisch. Der Köthener Kreisvorsitzende Norbert Krieg verwies auf die jüngsten Ergebnisse, die die Linkspartei.PDS bei der Bundestagswahl erringen konnte. Mit 28,53 Prozent bei den Zweitstimmen habe sie im Kreis Köthen den zweiten Platz im Parteienspektrum ausbauen können. Die Partei wolle bei den Landtagswahlen als stärkste politische Kraft hervorgehen. "Wir haben den Wind vom 18. September im Rücken", meinte Krieg zuversichtlich.

Ronald Maaß sparte bei der Vorstellung seiner Person nicht aus, dass er bei seiner früheren Tätigkeit als leitender Zivilbeschäftigter bei der Nationalen Volksarmee (NVA) häufig mit Mitarbeitern der Staatssicherheit zu tun hatte und es auch eine Akte von ihm gebe. Das sehe er aber nicht als Hinderungsgrund an, politisch tätig zu sein.

"Ich habe nicht als IM gearbeitet", versicherte Ronald Maaß und verwies darauf, dass er mehrfach von Ehrenkommissionen überprüft und für würdig befunden worden sei, weiterhin politisch zu arbeiten.